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Ich bin ein BERLINER (5): „Ich kam als US-Soldat“

Robert Felts ist Krankenpfleger aus Neukölln - aber war einst US-Soldat in Berlin. Im Video spricht er über deutsche amerikanische Identitäten - und was ihm seine Wahlheimat bedeutet. "Ich bin ein Berliner" - die Video-Serie zur berühmten Berlin-Rede von US-Präsident John F. Kennedy.

In die Stadt bin ich 1983 gekommen, aus den USA. Ich wurde in der Nähe der Niagara-Fälle geboren, viel Natur … dann habe ich im Bundesstaat New York gelebt. Als ich hier ankam, betrat ich eine Weltbühne, war als Soldat mit Franzosen und Briten zusammen. Und ich merkte schnell, dass das hier keine Übung mehr war.

’Isch bin ein Bearleener’, den Spruch finde ich total cool. Er zeigt: Wir halten zusammen, wir sind eins. Er hat eine große symbolische Bedeutung, auch heute noch. Die Beziehungen zwischen USA und Deutschland sind eng. Wussten Sie, dass jeder fünfte Amerikaner teilweise deutsch ist? Ich selbst bin auch Halbdeutscher. In Berlin bin ich geblieben, weil ich eine Berlinerin geheiratet habe, wir waren jahrelang zusammen und haben auch drei Töchter. Als die Mauer gefallen ist, war ich nicht mehr beim Militär, die Wende habe ich als Privatmensch erlebt, nicht als Soldat.

Inzwischen wohne ich seit 30 Jahren in Berlin – Wedding, Steglitz, Lichtenberg, jetzt Sonnenallee – und ich fühle mich hier zu Hause. In Berlin ist man frei.“

Vor 50 Jahren hielt John F. Kennedy seine berühmte Berliner Rede. Hier erzählen 100 Berliner, was ihnen diese Worte bedeuten. Siemens unterstützt das Tagesspiegel-Projekt.

Robert Felts, 55, aus Neukölln: "Wir sind eins".
Robert Felts, 55, aus Neukölln: "Wir sind eins".

© Jana Demnitz

Alle bisher erschienen Videos zu dieser Serie finden Sie unter: www.tagesspiegel.de/berliner

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