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Ich bin ein Berliner (9): „Die Stadt inspiriert mich“

Tina Schwichtenberg arbeitet als Künstlerin in Mitte. Das trifft sich gut: Nirgendwo pulsiere Kunst intensiver als in Berlin. "Ich bin ein Berliner" - die Video-Serie zur berühmten Berlin-Rede von US-Präsident John F. Kennedy.

Ich bin ein Jahr vor dem Mauerfall nach Berlin gekommen, in der Nähe des Ku’damms hatte ich anfangs mein Atelier. Als dann die Mauer fiel, veränderte sich alles rasend schnell. Ich bin dann direkt in den Osten, ich wollte die Veränderungen spüren – auch künstlerisch habe ich mich damit auseinandergesetzt. Ich lebe sehr intensiv in meiner Zeit, und so fallen mir Dinge auf, die mir aufs Gemüt schlagen, die mich zum Lachen bringen oder wütend machen, die mich tief berühren und lange Zeit beschäftigen. Daraus nehme ich Ideen für meine Kunst. Wenn man intensiv mit der Kunst leben will, ist man in Berlin richtig.

In Mitte bin ich heimisch geworden. Ich bedaure sehr, dass die C/O Galerie umziehen muss und nicht, wie mal geplant, im Monbijoupark neu aufgebaut wird. Jetzt zieht die Galerie in den Westen der Stadt, der starken Kunst- und Galerieszene in Mitte geht ein wichtiges Element verloren. Das macht mich traurig, ich schaue wehmütig hinterher.

Vor 50 Jahren hielt John F. Kennedy seine berühmte Berliner Rede. Hier erzählen 100 Berliner, was ihnen diese Worte bedeuten. Siemens unterstützt das Tagesspiegel-Projekt. Alle bisher erschienen Videos zu dieser Serie finden Sie unter: www.tagesspiegel.de/berliner

Tina Schwichtenberger, 69, Künstlerin aus Mitte: "Kunst intensiv erleben".
Tina Schwichtenberger, 69, Künstlerin aus Mitte: "Kunst intensiv erleben".

© Hendrik Müllenberg

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