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IFATechniktest: 3333 Schritte für die Gesundheit

Daniel Stenderüber Bewegungsmangel in Zeiten der FernbedienungVom Standpunkt der Sportlichkeit aus gesehen, ist die Ifa natürlich ein Desaster. Wegen Fernsehern und Fernbedienungen bewegen sich die Leute ja überhaupt nicht mehr aus ihren Sesseln.

Daniel Stender

über Bewegungsmangel in Zeiten der Fernbedienung

Vom Standpunkt der Sportlichkeit aus gesehen, ist die Ifa natürlich ein Desaster. Wegen Fernsehern und Fernbedienungen bewegen sich die Leute ja überhaupt nicht mehr aus ihren Sesseln. Mit dem Aktivitätssensor AS 50 will das Unternehmen Beurer (Halle 4.1, Stand 109) Bewegungsmuffel motivieren. Der Apparat sieht aus wie eine weiße Plastikuhr, und er zählt die Schritte des Benutzers. Zwischen 7000 und 10 000 Schritte täglich sollen gesund sein. AS 50 kennt drei Stufen – ab 3333 Schritten erscheint auf dem Display ein leicht grinsendes Gesicht. Ab 6666 Schritten wird das Grinsen breiter und ab 10 000 Schritten lacht das ganze Display.

3333 Schritte sollten doch zu schaffen sein, denke ich, schnalle mir AS 50 ums Handgelenk und mache einen Rundgang über das Messegelände. Fahrstühle vermeide ich, Rolltreppen betrete ich nur, wenn sie ausgefallen sind. Bei 1200 Schritten bleibe ich neben einer futuristischen Kaffeemaschine stehen und mache eine kleine Pause. Aus Gewohnheit schaue ich auf die Uhr: 1250 Schritte! Das kann nicht sein – ich bin doch keinen Meter gegangen. Oder stimmt etwas mit AS50 nicht? Neugierig bewege ich meinen Arm: 1340 Schritte! Zwei Kaffee und 30 Armbewegungen später beginnt das Display ganz leicht zu lächeln. Motiviert gebe ich das Gerät wieder zurück. Zu viel Bewegung ist ja auch nicht gut. Dies ist schließlich eine Funkausstellung und keine Leichtathletik-WM.

Daniel Stender

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