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Berlin: ILA 2000: Die Flugschau soll Schönefeld auch nach dem Bau des neuen Flughafens weiter nutzen

Was wird aus der ILA, wenn der neue Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) gebaut wird? Der Geschäftsführung der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS) liegt jetzt ein von ihr angefordertes Konzept des Hannoveraner Architektenbüros Wilke und Partner vor, das einen Umzug der Veranstaltung in den Nordteil des Airports vorsieht.

Was wird aus der ILA, wenn der neue Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) gebaut wird? Der Geschäftsführung der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS) liegt jetzt ein von ihr angefordertes Konzept des Hannoveraner Architektenbüros Wilke und Partner vor, das einen Umzug der Veranstaltung in den Nordteil des Airports vorsieht. Die Initiative ging von der Brandenburger Landesregierung aus, die ein vitales Interesse hat, dass die ILA in Schönefeld erhalten bleibt. Sie wird darin von der Messe Berlin und dem Bundesverband der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) tatkräftig unterstützt, der deutlich gemacht hat, dass für ihn nur Schönefeld als Standort der ILA infrage käme.

Das Konzept sieht vor, das jetzige Terminal in Schönefeld und die weitere Umgebung für die ILA zu nutzen. Halbkreisförmig um das Terminal könnten sieben Ausstellungshallen errichtet werden. Die Parkplätze könnten weiter genutzt und erweitert werden. Parallel zur jetzigen Südstartbahn, die nach dem Neubau des BBI und einer Startbahn zur Nordbahn avancieren wird, sollen die Chalets, Zuschauertribünen und ein Tower gebaut werden. Die Flugsicherung wurde beauftragt, mit Hilfe einer Simulation zu klären, ob die jetzige Südstartbahn - und künftige Nordstartbahn - für die Zeit der ILA für den übrigen Verkehr gesperrt werden könnte, das heißt, dass die neue Südbahn vorübergehend den gesamten Verkehr aufnehmen müsste.

Das neue ILA-Gelände wäre mit der S-Bahn, die künftig aus Berlin zum neuen Flughafen-Terminal geführt wird, mit einem Zwischenstopp auf dem jetzigen Bahnhof Schönefeld ideal angeschlossen. Zudem könnten Fluggäste, die im neuen Terminal ankommen, in umgekehrter Richtung mit der S-Bahn in kürzester Zeit das ILA-Gelände erreichen. Die Experten gehen davon aus, dass die ILA auch nach einem Baubeginn für den BBI bis zum Jahre 2004 auf dem jetzigen Gelände veranstaltet werden kann. In den folgenden Jahren müsste dann jedoch ein neuer Standort genutzt werden. Wichtige Fragen sind indessen noch unbeantwortet

Mit dem Abschluss der Privatisierung der Flughafen Holding müssen die neuen Eigentümer entscheiden, was mit der ILA geschehen soll. Die Frage der ILA-Zukunft wird daher in die jetzt beginnenden Privatisierungsverhandlungen einbezogen.

Wenn die neuen Eigentümer die jetzt erarbeiteten Vorstellungen akzeptieren, müssen sie entscheiden, ob sie selbst oder andere das neue Gelände für die ILA herrichten und betreiben wollen und vor allem, wie das Gelände und die Anlagen in der Zeit zwischen den Luftfahrtveranstaltungen genutzt werden könnte.

Neue Anlagen für die ILA können im Nordteil des Flughafens erst errichtet werden, wenn das neue Terminal des BBI in Betrieb und das alte Terminal außer Betrieb genommen ist. Erleichtert würde eine Lösung, wenn es gelänge, mit den konkurrierenden europäischen Luftfahrtveranstaltungen in Le Bourget und in Farnborough einen Dreijahres-Rhythmus für die Veranstaltungen zu vereinbaren.

Nach den Worten von Hans Döhring, dem Geschäftsführer der FBS, sind erste "Weichen gestellt" worden für eine Zukunftssicherung der ILA, die Entscheidungen allerdings werden erst später und dann von anderen getroffen werden.

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