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Voller Einsatz. BSR-Räumfahrzeug am Potsdamer Platz.

© dpa/Jörg Carstensen

Im Dauereinsatz: BSR räumt Schnee nach Zwei-Klassen-Prinzip

Mit der Kälte kommt nun auch der Schnee. Und das in großen Mengen. Wie die BSR bei der Straßenräumung vorgeht.

WANN WIRST DU GERÄUMT?

Von wegen „Schneeflöckchen, Weißröckchen“. Statt der Liedzeile „Wann kommst du geschneit?“ dürfte viele Berliner heute eher die Frage umtreiben, wann die Straßen, Rad- und Gehwege wieder problemlos benutzbar sind. Denn manche Verkehrsteilnehmer beschwerten sich am Mittwoch, dass die Straßen nicht rechtzeitig und umfassend geräumt seien. Das führte zu Verzögerungen im Straßenverkehr und Unfällen mit Verletzten.

EINSATZ RUND UM DIE UHR

„Das Problem ist, dass immer wieder neue Schneeschichten nachkommen, die abgetragen werden müssen“, sagt BSR-Sprecherin Sabine Thümler. Aus ihrer Sicht sind die Straßen in Anbetracht der schwierigen Lage aber nicht schlecht geräumt. Nach Angaben der Stadtreinigung sind seit Dienstagabend 2100 Mitarbeiter in drei Schichten unterwegs. Außerdem sind 540 Räum- und Streufahrzeuge im Einsatz. „Bei den extrem niedrigen Temperaturen braucht das Auftaumittel Feuchtsalz zudem länger, bis es seine Wirkung entfaltet“, sagt Thümler.

KLARE PRIORITÄTEN

Der Winterdienst auf Berlins Straßen gliedert sich in die Einsatzstufen 1 und 2. Dies betrifft die im Straßenreinigungsverzeichnis A und B aufgeführten Straßen. A umfasst alle gut ausgebauten Straßen, die sich innerhalb geschlossener Ortslagen befinden, B alle Straßen außerhalb geschlossener Ortslagen mit überwiegend innerem Verkehr.

Derzeit kümmert sich die BSR erst einmal um alle Hauptverkehrsstraßen, also die mit hohem Verkehrsaufkommen (darunter fallen auch Stadtautobahnen) und die mit „liniengebundenem öffentlichen Personennahverker“, sprich Bus und Tram. Das ist eine Strecke von etwa 3500 Arbeitskilometern.

Danach ist Einsatzstufe 2 dran, also Straßen mit geringer Verkehrsbedeutung. Das Streuen von Feuchtsalz ist auf diesen Straßen verboten, Ausnahmen sind Wasserrohrbrüche oder Löschwassereinsatz. Diese Arbeiten finden auf einer Strecke von rund 7000 Kilometern statt.

Kathrin Merfort

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