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Berlin: Im Eimer

sieht zu, wie sich in Berlin der Boden auftut Geld ist nicht alles. Wer sollte das besser wissen als der Berliner Senat, der unentwegt damit beschäftigt ist, tiefe Finanzlöcher zu stopfen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

sieht zu, wie sich in Berlin der Boden auftut Geld ist nicht alles. Wer sollte das besser wissen als der Berliner Senat, der unentwegt damit beschäftigt ist, tiefe Finanzlöcher zu stopfen. Kaum ist eines dicht, werden neue aufgerissen. Da geht es dem Finanzsenator Thilo Sarrazin nicht besser als der Kollegin Ingeborg Junge-Reyer aus dem Bauressort, bei der sich die Beschwerden über Löcher in den Straßen häufen. Offenbar ist die Berliner Haushaltslage direkt proportional zur Qualität des städtischen Asphalts. Um diese Gleichung aufzulösen, hat Sarrazin die Langsamkeit entdeckt: Je größer die Löcher in der Landeskasse und in den Vorortstraßen, desto mehr Tempo 30! Das wiederum senkt die Zahl der Unfälle, schont die Motoren und die Nerven der Autofahrer, die sonst viel schneller fahren müssten. Und – Berlin schleicht voran auf dem Weg zur Weltstadt. Denn das ist die zweite Gleichung Sarrazins: Je mehr Schlaglöcher, desto mehr Metropole! New York, Paris, London – überall sind die Löcher in den Straßen noch tiefer. Wir kennen weitere Vorbilder: Kairo, Kalkutta, Nairobi. Ein Loch ist im Eimer, oh Thilo, oh Thilo. Dann stopf’ es, oh Ingeborg, oh Ingeborg mach’s dicht. Womit denn, oh Thilo…

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