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Berlin: Im Eimer

Wie schön, jetzt wird die Politik wieder klar. Der Großbildwahlkampf beginnt, und die SPD ist „konsequent Berlin“.

Wie schön, jetzt wird die Politik wieder klar. Der Großbildwahlkampf beginnt, und die SPD ist „konsequent Berlin“. Berlin – klar. Aber konsequent? War Konsequenz nicht laut Oskar Lafontaine eine der Tugenden, mit denen man auch ein KZ betreiben kann? Nein, das war die Standhaftigkeit. Die hatte ein Bundeskanzler namens Helmut Schmidt zur Tugend erhoben, woraufhin ihm sein Damals-noch-Parteifreund Lafontaine besagten KZ-Vergleich entgegenschleuderte. Lafontaine ist jetzt in der Linkspartei, die CDU wiederum bleibt den Bierdeckeln treu. Spitzenkandidat Friedbert Pflüger lässt im Wahlkampf Untersetzer mit einem Multiple-Choice- Test verteilen. Fünf Aussagen, und nur eine ist wahr. „Rot-Rot hat die Arbeitslosigkeit verringert“? Nein, sondern: „Wo die Union regiert, geht es den Menschen besser.“ Das erinnert an den Beinahe-Finanzminister Friedrich Merz, der eine Steuererklärung auf einen Bierdeckel unterbringen wollte, sobald die CDU regieren würde. Die kesse Lucy Redler will sich mit ihrer WASG an der Werbekampagne der BSR orientieren. Wahrscheinlich steht dann auf den Mülleimern: „Wahlkampfversprechen hier einfüllen“.

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