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Berlin: Im falschen Film

Sie müssen gar nicht lachen“, sagte der Grünen-Abgeordnete Öczan Mutlu. Gelacht hatte Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky, nämlich über Mutlus realitätsfernes Neukölln- Bild.

Sie müssen gar nicht lachen“, sagte der Grünen-Abgeordnete Öczan Mutlu. Gelacht hatte Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky, nämlich über Mutlus realitätsfernes Neukölln- Bild. Beide diskutierten mit dem Tagesspiegel über den neuen Detlef-Buck-Streifen „Knallhart“ – und Buschkowsky wähnte sich im falschen Film. „Sie machen Ihren Bezirk kaputt“, warf ihm Mutlu vor, weil der Bürgermeister die brutale Milieu-Schilderung mit Gewalt und Kriminalität als durchaus realistisch für seinen von Migranten dominierten Problemkiez ansieht. Und Konsequenzen fordert, während der Grüne alte Multikulti- Ideale verteidigt, als habe es in Berlin keine Debatte über drohende Parallelgesellschaften mit eigenen Gesetzen, Ehrenmorden und jugendlichen Intensivtätern gegeben. Verkehrte Welt. Mutlu hatte zuvor schon das Deutsch-Gebot auf Schulhöfen kritisiert. Doch mit geschlossenen Augen kann man keine Politik machen. Eigentlich auch nicht bei den Grünen. Der urgrüne Vordenker Daniel Cohn-Bendit sprach in der vergangenen Woche vom „Scheitern der multikulturellen Gesellschaft“. Bei den Grünen in Berlin scheint das bisher nur wenige zu interessieren.

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