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Im Rückblick: Der Sound Berlins

IM OSTEN In Ost-Berlin gab es vor dem Mauerfall zahlreiche Diskotheken. Die Jugend traf sich am Wochenende gerne im Alextreff gegenüber der Rathauspassagen in Mitte, im – noch existierenden – Duncker Club in der Dunckerstraße in Prenzlauer Berg oder in der Disko im Palast der Republik.

IM OSTEN

In Ost-Berlin gab es vor dem Mauerfall zahlreiche Diskotheken. Die Jugend traf sich am Wochenende gerne im Alextreff gegenüber der Rathauspassagen in Mitte, im – noch existierenden – Duncker Club in der Dunckerstraße in Prenzlauer Berg oder in der Disko im Palast der Republik. Auflegen durften nur staatlich geprüfte „Schallplattenunterhalter“.

IM WESTEN

Eine der berühmtesten Diskotheken in West-Berlin war der Dschungel in der Nürnberger Straße in Schöneberg. Der Laden eröffnete 1978, Promis wie Martin Kippenberger, Iggy Pop und David Bowie kamen regelmäßig, und „Ideal“-Frontfrau Annette Humpe besang den Dschungel in dem Neue-Deutsche-Welle-Hit „Berlin“. In der Köpenicker Straße in Kreuzberg etablierten Achim Kohlberger und Dimitri Hegemann 1988 das Ufo, den ersten Acid-House-Club der Stadt. Hier legten DJs wie Dr. Motte, Tanith und Mijk van Dijk auf. Wenige Wochen vor dem Mauerfall eröffnete in der Schöneberger Dennewitzstraße der Amerikaner Bob Young das 90 Grad. Lange Zeit galt der Club als einer der angesagtesten der Stadt, auch nach der Wende.

NACH DEM MAUERFALL

Die Wirren der Nachwendezeit und die oft nicht geklärten Besitzverhältnisse von Immobilien im Ost-Teil der Stadt machten das Entstehen der Clubszene erst möglich. Im März 1991 eröffnete Dimitri Hegemann im Keller des ehemaligen Wertheim-Kaufhauses an der Leipziger Straße in Mitte den bis heute legendären Techno-Club Tresor. Nur wenige Meter entfernt, in der Wilhelmstraße, wurden ab 1993 im E-Werk Partys gefeiert, dem Club von Ralf Regitz. Hier legte unter anderem Paul van Dyk regelmäßig auf. Ein weiterer wichtiger Club war ab 1992 der Bunker an der Albrechtstraße, hier wurde Techno der harten Gangart gespielt. 1998, zwei Jahre nach der Schließung, erschien ein Buch über den Bunker: „Die Tickerlady“, eine bis heute nicht identifizierte Autorin veröffentlichte es unter dem Pseudonym „Nancy von Bunker“.

HEUTE

Berlin gilt heute als Hauptstadt der elektronischen Musik. Das Berghain in Friedrichshain wurde im vergangenen Jahr von einem britischen Musikmagazin zum besten Club der Welt gekürt. Auch das Weekend am Alexanderplatz und das Watergate an der Oberbaumbrücke schafften es bei dem Ranking unter die Top 100. hey

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