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Im Rückblick: Gute Noten für die Kinderkrippe

KRIPPE UND KITAKinder unter drei Jahren besuchten zu DDR-Zeiten die Kinderkrippe, die erste Stufe des damaligen Bildungssystems. Die Krippen hatten ihren Schwerpunkt im pflegerischen Bereich und waren deshalb dem Ministerium für Gesundheitswesen unterstellt.

KRIPPE UND KITA

Kinder unter drei Jahren besuchten zu DDR-Zeiten die Kinderkrippe, die erste Stufe des damaligen Bildungssystems. Die Krippen hatten ihren Schwerpunkt im pflegerischen Bereich und waren deshalb dem Ministerium für Gesundheitswesen unterstellt. Altersgemäße pädagogische Angebote wurden dort aber auch gemacht. Die zweite Stufe des Bildungssystems war der Kindergarten: Dort sollte ein Beitrag zur sozialistischen Jugend geleistet und die Kinder sollten auf die Schule vorbereitet werden. Kindergärten waren überwiegend Ganztagseinrichtungen. Die Rahmenbedingungen in beiden Einrichtungen galten als gut bis sehr gut: Kleine Gruppen wurden von genügend pädagogischem Personal betreut. Für jedes Kind stand ein Platz im Kindergarten zur Verfügung.

AUS- UND FORTBILDUNG

Kindergärtnerinnen und Krippenerzieherinnen wurden in der DDR an Fachschulen ausgebildet. Beide Ausbildungen dauerten drei Jahre. Um in der Bundesrepublik in ihrem Beruf staatlich anerkannt zu werden, mussten die Ost-Erzieherinnen und Krippenmitarbeiterinnen eine Fortbildung absolvieren.

WENIGER PLÄTZE

Nach der Wende ging es bergab mit der Zahl der Kitaplätze im Osten: Weil immer weniger Kinder geboren wurden oder die Familien in den Westen abwanderten, sank die Zahl der Plätze und der Jobs. Immer mehr Kitas in Berlins Osten standen leer. Viele Erzieherinnen gingen ebenfalls in den Westen, um weiterhin Vollzeit arbeiten zu können. Erst seit 1996 haben Kinder in der Bundesrepublik einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz.

EINHEITLICHE STANDARDS

Seit 2004 existiert in Berlin ein einheitliches Bildungsprogramm. Darin ist festgelegt, was die Kita-Kinder lernen sollen – und außerdem, dass ihre Forschritte regelmäßig dokumentiert werden.

VOLKSBEGEHREN

Im vergangenen Jahr haben die Initatoren des Kita-Volksbegehrens weitere Verbesserungen erstritten, zum Beispiel einen besseren Personalschlüssel sowie Zeiten für die Vor- und Nachbereitung.

ARBEITSZEITEN

Bislang arbeiten Ost- und West- erzieherinnen für das gleiche Geld unterschiedlich lang: In Berlins Westbezirken 38,5 Stunden, im Osten 40 Stunden. rni

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