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Berlin: Im Zeichen von Kölsch und Alt

Die Karl-Marx-Allee wird wieder zur Biermeile

Eine seltene Allianz: Das 7. Internationale Bierfestival, das vom 1. bis zum 3. August die KarlMarx-Allee wieder in eine riesige Theke verwandelt, steht diesmal ganz im Zeichen von Altbier und Kölsch. „Es ist schon ein Wagnis“, sagt Gambrinus, der Schutzpatron der Brauer – meint damit aber nicht die beiden rheinischen Konkurrenten. „Alt und Kölsch sind hier ja nicht so bekannt“, sagt er und zupft seine rote Samtmütze mit dem Hopfenkranz zurecht.

Trotzdem waren Gambrinus – alias Eberhard Schollmeier – und die Veranstalter vom Bundesverband der mittelständischen Privatbrauereien auf der gestrigen Pressekonferenz vom Erfolg des Festes überzeugt. Das Motto „Bier und Alt lässt keinen kalt“ soll reichen, den Berlinern die rheinischen Importprodukte nahe zu bringen. Schließlich fand auch das bayerische Bier, das letztes Jahr im Mittelpunkt stand, dankbaren Zuspruch. Auch die Produkte aus Amerika, Asien oder Afrika blieben nicht auf den Tresen stehen.

Doch nicht nur Altbier und Kölsch stellen die Experimentierfreude der Berliner dieses Jahr auf die Probe, sondern auch der Trend zur Mixtur, den die großen Brauereien vorgeben und dem die kleinen folgen. Die Klosterbrauerei Neuzelle versetzt deshalb ihr Bockbier mit Kirschsaft, die Schwetzinger Brauerei Welde peppt ihr Cola-Bier mit Teufelsdreck auf – einem bitterem Gewürz. Das fruchtig schmeckende „Pott’s Paddy“ ist mit irischem Whiskeymalz angereichert. Doch die Berliner seien ja „bierige Kunden“, war gestern zu vernehmen, und auch Gambrinus ist sich sicher: „Noch größer, noch schöner wird es werden.“ ase

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