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Berlin: Immer Ärger mit Harry

"Lächerlich" nennt die Senatsbauverwaltung die jüngste Kritik des Bezirksamts Mitte am "weltgrößten" Poster für den Harry-Potter-Film, das am Forum-Hotel am Alexanderplatz aufgehängt wurde. Der Bezirk hatte argumentiert, Hochhausfassaden dürften "nur aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen".

"Lächerlich" nennt die Senatsbauverwaltung die jüngste Kritik des Bezirksamts Mitte am "weltgrößten" Poster für den Harry-Potter-Film, das am Forum-Hotel am Alexanderplatz aufgehängt wurde. Der Bezirk hatte argumentiert, Hochhausfassaden dürften "nur aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen". Bauverwaltungs-Sprecherin Petra Reetz entgegnete gestern, das Plakat hänge für Brandstifter viel zu hoch. Zwar könne "im Prinzip alles brennen", doch gebe es keine besondere Gefahr. Zudem kritisierte Reetz, der Bezirk trage "ein Argument nach dem anderen" vor. So habe es geheißen, dass Hotelzimmer verdunkelt würden; die Folie sei aber lichtdurchlässig. Anders als behauptet, gebe es auch keine Belüftungsprobleme. Die Fenster des klimatisierten Hotels ließen sich ohnehin nicht öffnen.

Der Bezirk hatte die Plakatierung mangels Baugenehmigung gestoppt, das Verwaltungsgericht erklärte dies für rechtens. Doch Senator Peter Strieder (SPD) erteilte die Erlaubnis wegen "dringenden Gesamtinteresses Berlins". Das Bezirksamt fürchtet, es werde nun schwer fallen, andere Riesenposter abzulehnen. Dagegen meint die Baubehörde im Hinblick auf Werbeverbote am Pariser Platz, diese "gute Stube" sei nicht mit dem Alex vergleichbar.

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