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Alexa Kaufhaus

© ddp

Immobilienmarkt: Mehr Kaufhäuser, weniger Büros

Laut einer Studie werden 2007 doppelt so viele Neubauten fertig wie im Jahr zuvor. Darunter soll es aber weniger Büroeinheiten und dafür mehr Kaufhäuser geben. Besonders die ausländischen Investoren vertrauen auf diesen Trend.

Die Flaute auf dem Berliner Immobilienmarkt ist vorüber. Dies geht aus einer Studie des Forschungsinstitutes BulwienGesa im Auftrag von TLG-Immobilien und Hochtief hervor. Demnach werden in diesem Jahr doppelt so viele Neubauten fertig wie ein Jahr zuvor. Und der Aufschwung wird in der Zukunft sogar noch an Tempo gewinnen: Im Jahr 2010 sollen dann Neubauten im Wert von rund zwei Milliarden Euro entstehen; in diesem Jahr waren es 1,2 Milliarden Euro.

„In diesen Zahlen wird die gute Konjunktur sichtbar“, sagte Andreas Schulten am Donnerstag bei der Vorstellung der Studie. Das Vorstandsmitglied des Instituts BulwienGesa führt den Boom in diesem Jahr vor allem auf die neu entstanden Kaufhäuser zurück, darunter die spektakulären Projekte in der Schlossstraße und am Alexanderplatz.

Eine große Anziehungskraft übt Berlin vor allem auf internationale Investoren aus: Sie dominieren zusammen mit den überregionalen Unternehmern das Geschäft und vergaben 80 Prozent aller Aufträge. Zu den Bekanntesten zählt der portugiesische Investor Sonae Sierra, der das Kaufhaus Alexa errichtet hat.

Zurückhaltend verhalten sich die Investoren dagegen bei der Errichtung von Bürohäusern. Hier sagen die Forscher in diesem Jahr die Realisierung von Neubauten im Wert von 218 Millionen Euro voraus. Das ist einer der niedrigsten Werte der vergangenen Jahre. Allerdings soll auch diese Durststrecke bereits im kommenden Jahr wieder überwunden werden. Im Jahr 2008 werden die Investoren mehr als doppelt so viel Geld in die Errichtung neuer Bürohäuser investieren wie in diesem Jahr. Getragen werde dieser Aufschwung unter anderem durch ein Großprojekt am Hauptbahnhof, wo die Firma Vivico ein Bürohaus mit 140.000 Quadratmetern plant. Genannt werden außerdem Neubauten am Hackeschen Markt (25.000 Quadratmeter), das Entwicklungsgebiet Media Spree (30 000 Quadratmeter), sowie Neubauten der TLG Immobilien am Alexanderplatz (30 000 Quadratmeter) und an der Chausseestraße (20 000 Quadratmeter).

Die Neubauten würden in den kommenden Jahren sogar zur Entstehung völlig neuer Stadtquartiere beitragen, sagte der Niederlassungsleiter der TLG Immobilien voraus. „Die nördliche Invalidenstraße an der Grenze zwischen Wedding und Mitte wird von den Projekten der Deutschen Bahn und der Ansiedlung des Bundesnachrichtendienstes stark profitieren“, so Jörg Lammersen. Zu den weiteren innerstädtischen Entwicklungsschwerpunkten zählte der TLG-Immobilien-Chef das Wertheim-Areal, das an den Leipziger Platz grenzt und vom Investor Orco entwickelt wird. ball

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