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Berlin: In Augenhöhe mit Gans und Zander Obdachlose feierten mit „Franky“

Rückenschmerzen? Die hatte Andrea Fischer, GrünenPolitikerin und Ex-Gesundheitsministerin schon vorher.

Rückenschmerzen? Die hatte Andrea Fischer, GrünenPolitikerin und Ex-Gesundheitsministerin schon vorher. Da machen ihr die paar Stunden Bier- und Gänsekeule-Servieren auch nicht mehr viel aus. Schließlich hat Frank Zander wieder zur Weihnachtsfeier für die Obdachlosen und Bedürftigen ins Hotel Estrel nach Neukölln geladen: zum achten Mal in Folge. Das gefällt Andrea Fischer. „Weil er wirklich zu dem steht, was er tut. Die Leute lieben ihn, und er ist mit ihnen auf gleicher Augenhöhe.“ Vergangenes Jahr hat die Politikerin auch schon mitgemacht, weil Zander zuvor im Tagesspiegel beklagt hatte, dass sich zu wenig Politiker für seine Sache interessierten. „Da wollte ich das Gegenteil beweisen – und man spürt, dass die Leute hier wirklich glücklich sind.“

Vor allem, wenn sie ihren Helden sehen – denn das ist Frank Zander für die rund 800 Obdachlosen: „Hey Franky!“ rufen sie von ihren mit Obst und Pfannkuchen bestückten Tischen. Überall Jubel, wenn er durch die Reihen schreitet. „An meinem Grab werden sicher mal 500 Obdachlose stehen, und ich bin stolz darauf“, diktiert der Schlagersänger und Entertainer den Journalisten ins Mikrofon. Dann schlägt ihm sein alter Freund, Rennfahrer Kurt „Kutte“ Klein auf die Schulter, Kollege Frank Schöbel bereitet sich derweil auf seinen Bühnenauftritt vor. Ja, seine Freunde hat er wieder eingespannt. Ebenso den Ex-Boxer Axel Schulz. Auch einer, der „auf Augenhöhe“ mit den Gästen spricht. „Darf ich ihnen einmal die Hand geben?“, fragt ihn einer. „Du, heißt dit, ick bin Axel“, antwortet Schulz. Noch einer, den die Gäste ungezwungen anhauen können, während er die Gänsekeulen an die Tische schleppt. Später bindet sich auch noch Sänger Ayman die Schürze um und macht die Gäste glücklich. Denn das scheinen sie, die sonst nicht viel zu lachen haben, an diesem Abend zu sein. Eine junge Mutter trägt ihren gerade vier Wochen alten Sohn zu den prominenten Kellnern. Der Lärm, der Rauch, der Trubel sind nicht gerade das beste Umfeld für ein Neugeborenes, aber die Mutter hält dagegen: Bei Zanders Feier, da sei es immer so schön. Auch wegen der Geschenke: Am Ende gibt’s nämlich für jeden einen Sack mit Kleidung, Seifenartikeln und Süßigkeiten. tabu

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