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Berlin: In beiden Welten daheim: Bernhard Schlink - der Romancier als Prozessvertreter

Ein Gelehrter als Medienstar: Um Bernhard Schlink, Rechtsprofessor an der Humboldt-Universität und Romanautor drängten sich gestern Kameraleute und Fernsehteams. Schlink trat für das Land Berlin im Auftrag der Senatsschulverwaltung gegen die islamische Förderation an.

Ein Gelehrter als Medienstar: Um Bernhard Schlink, Rechtsprofessor an der Humboldt-Universität und Romanautor drängten sich gestern Kameraleute und Fernsehteams. Schlink trat für das Land Berlin im Auftrag der Senatsschulverwaltung gegen die islamische Förderation an.

Der schlanke, hochgewachsene 55-jährige Jurist ist durch seine belletristischen Werke bekannt geworden. Sein Roman "Der Vorleser" wurde in 25 Länder verkauft und in Deutschland und den USA zum Bestseller. Der wortgewandte Schlink trat in der amerikanischen "Ophra-Winfrey-Show" vor einem Millionenpublikum auf, sein Buch schaffte es auf Platz 1 der Beststellerliste der New York Times, die Filmrechte wurden von der Disney-Tochter Miramax gekauft. "Der Vorleser" handelt von einem 15-jährigen, der sich in eine ehemalige KZ-Aufseherin verliebt, die mehr als doppelt so alt ist wie er. Vor kurzem hat er den Erzählband "Liebesfluchten" veröffentlicht.

Aber auch schon vorher hat der gebürtige Bielefelder, der in Heidelberg aufwuchs, Romane geschrieben, darunter eine Krimireihe um den Kommissar Selb. Schlink, der zwischen Berlin und Bonn pendelt und einen Sohn hat, lehrt an der Humboldt-Universität Verwaltungsrecht. "Ich möchte mich in beiden Welten bewegen", sagt er. Beim Schreiben helfe ihm die Erfahrung als Jurist, dass man Sachen "auf den Punkt" bringen müsse.

Ein Grund dafür, dass die Senatsschulverwaltung ihn engagiert hat, war übrigens, dass er zuvor schon das Land Brandenburg bei der Klage um den LER-Unterricht vertreten hat.

esch

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