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Berlin: In Berlin kommt die Hitze auch künftig ohne Warnung

Heiße, sonnige Tage stehen den Berlinern bevor. Temperaturen von über 30 Grad werden die Menschen in die Bäder oder an die Seen locken.

Heiße, sonnige Tage stehen den Berlinern bevor. Temperaturen von über 30 Grad werden die Menschen in die Bäder oder an die Seen locken. Doch die sommerliche Hitze hat auch Gefahren. Deshalb wird die Senatsgesundheitsverwaltung in den nächsten Tagen ein Merkblatt im Internet veröffentlichen, das Tipps enthält, welche Vorsichtsregeln zu beachten sind, um den Sommer möglichst unbeschwert genießen zu können.

Der wichtigste Rat: trinken. Und das ist ab einem bestimmten Alter besonders wichtig. „Gerade bei Menschen über 40 lässt das natürliche Durstgefühl nach“, sagt Sigurd Peters, oberster Katastrophenschützer bei der Gesundheitssenatorin. „Da sollte immer ein Pott kühler Tee oder Mineralwasser bereit stehen.“ Zwei Liter sei der normale Tagesbedarf eines Erwachsenen. Ab Tagestemperaturen von 25 Grad brauche man mindestens einen halben Liter mehr, ab 30 Grad noch mal einen halben Liter zusätzlich. Wer stark schwitzt, sollte in dieser Zeit natriumreiches Mineralwasser bevorzugen.

Vor allem älteren oder kranken Menschen kann die Sommerhitze schwer zu schaffen machen oder sie sogar gefährden. Deshalb müssen Seniorenheime und Krankenhäuser in solchen Fällen besondere Vorsicht walten lassen. „Es reicht nicht, einem Demenzkranken einfach nur Wasser ans Bett zu stellen“, sagt Peters. „Es muss auch genug Personal da sein, um den Betroffenen die Flüssigkeit direkt zu verabreichen.“ Allein in dem extremen Sommer 2003 starben in Deutschland schätzungsweise 7000 Menschen an der Hitze.

Ein zentrales Hitzewarnsystem, wie es das Land Brandenburg derzeit plant, werde Berlin jedoch nicht aufbauen. „Eine solche Warnkette für Kliniken oder Seniorenheime hat in einem Flächenland durchaus seine Berechtigung“, sagt Peters. Aber in einer Stadt wie Berlin, wo die zuständigen Behörden einen kurzen Weg zu den Einrichtungen hätten und auch die Heimaufsicht regelmäßig die Vorbereitungen auf extreme Hitze in den Heimen prüft, sei das unnötig. I.B.

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