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Berlin: In der Gewalt des Gangsters

Die letzte Geisel erzählt

Er sei dem Sensenmann noch mal von der Schippe gesprungen, sagt der 52jährige Hörfunkredakteur, der zusammen mit einer Polizistin bis zum Schluss in der Gewalt des Geiselnehmers war. Um ihn zu schützen, wird sein Name nicht genannt. In der SFB-Abendschau erzählte er, wie er den Tag erlebte:

Als er in den Bus der Linie 185 in Steglitz zusteigt, ist der Täter bereits im Oberdeck. Er wollte sich nach dem Überfall unter die Menge mischen, mit dem Bus davon fahren und später unauffällig aussteigen. Als aber die Polizistin in den Bus kommt und nach ihm sucht, stürmt er hinab und entreißt ihr die Pistole. Während der anschließenden Irrfahrt lässt der Täter fast alle Geiseln nach und nach aussteigen. Der Journalist bleibt bis zuletzt drin, weil er ganz hinten sitzt. Gegen Telefonate mit dem Handy hat der Gangster nichts einzuwenden. Der Journalist ruft als Erstes bei seinem Arbeitgeber an – er könne den Dienstplan nicht einhalten, sagt er trocken und lässt sich sofort von seinen Kollegen vom SFB-Radio 88,8 interviewen. Einige Stunden nach seiner Befreiung zittern ihm immer noch die Knie, bekennt er. tabu

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