zum Hauptinhalt

Berlin: In Kreuzberg sollen 15 Lehrerstellen wegfallen - Elternvertreter sammelten 5000 Unterschriften dagegen

Die Elternvertreter wollen den geplanten Abbau von 15 Lehrerstellen an Grundschulen im Bezirk nicht einfach hinnehmen. Sie übergaben gestern eine Protestliste mit rund 5000 Unterschriften an die Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD).

Die Elternvertreter wollen den geplanten Abbau von 15 Lehrerstellen an Grundschulen im Bezirk nicht einfach hinnehmen. Sie übergaben gestern eine Protestliste mit rund 5000 Unterschriften an die Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD). Die Kreuzberger Grund- und Sonderschulen bekommen vom kommenden Schuljahr an weniger Geld für die soziale Arbeit. Statt vormals 910 Stunden stehen dafür nun lediglich 594 Stunden zur Verfügung, ein Jahr später sollen es noch 354 Stunden sein.

"Das bedeutet, dass die Frühbetreuung und die Arbeitsgruppen am Nachmittag wegfallen müssen", sagt Rolf Hänisch, Vorsitzender des Bezirkselternausschusses. Er hält diese intensive Betreuung gerade für Kinder aus problematischen Verhältnissen für besonders wichtig. Besonders betroffen sind zum Beispiel die Zille- und die Rosegger-Schule: Dort werden jeweils 70 Stunden gestrichen. Seit Monaten protestierten Lehrer und Eltern mit Demonstrationen und Schülerstreiks gegen die zunächst geplante Streichung von 65 Stellen. "Wir haben immerhin erreicht, dass der Sprachförderunterricht für ausländische Schüler und die Teilungsstunden nicht angetastet werden"; zieht Hannelore Kern vom Landesschulamt Bilanz. Schulsenatorin Stahmer sprach von einem "gewachsenen starken Ungleichgewicht", das beseitigt werden müsse. Verglichen mit Bezirken wie Neukölln, Wedding oder Tiergarten sei Kreuzberg überdurchschnittlich gut mit zusätzlichen Lehrstunden ausgestattet gewesen.

ulg

Zur Startseite