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Berlin: In Tegel wären Flugzeuge fast kollidiert

Probleme beim Abflug von Schwedens Premier

Probleme beim Abflug von Schwedens Premier Auf dem Flughafen Tegel wäre es am 12. Januar beinahe zu einer Kollision von zwei Flugzeugen gekommen. An Bord einer der beiden Maschinen befand sich der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt, der nach einem Besuch in Berlin weiter nach Bremen wollte. Der Vorfall wurde erst gestern von der schwedischen Luftwaffe bekannt gemacht.

Der Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS), Axel Raab, bestätigte den Zwischenfall. Danach hatte eine Fluglotsin im Tegeler Kontrollturm der Besatzung der schwedischen Gulfstream die Freigabe erteilt, zur südlichen Startbahn zu rollen. Da der zweistrahlige Jet im militärischen Nordteil des Airports abgestellt war, wäre dazu ein Überqueren der Nordbahn notwendig gewesen. Dort setzte aber gerade eine Boeing 737 der Deutschen BA zur Landung an.

Sowohl der Militärpilot als auch die Fluglotsin hätten den brisanten Fehler aber bemerkt, sagte Raab. Deshalb habe die Gulfstream rechtzeitig vor der Nordbahn gestoppt. Er räumte ein, dass eine Kollisionsgefahr bestanden hätte, wenn der Militärjet weitergerollt wäre. Luftwaffensprecher Kent Löving sagte in Stockholm, ein Zusammenstoß sei nur durch die Aufmerksamkeit des schwedischen Piloten verhindert worden. Er habe die landende Maschine bemerkt und den Tower alarmiert. „So etwas darf nicht passieren“, erklärte Löving. Man habe eine Untersuchung eingeleitet und gehe davon aus, dass dies auch in Tegel geschehen sei.

Die Piloten beider Maschinen hätten den Vorfall den deutschen Behörden nicht gemeldet. Die DFS-Mitarbeiter in Tegel hätten den Vorgang nicht als meldepflichtigen, gefährlichen Zwischenfall eingestuft, sagte Axel Raab. „Hier liegt nichts vor“, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft Air Berlin/dba. Nach der Mitteilung aus Schweden hat die DFS gestern die Fluglotsin befragt und die Tonbandaufzeichnung des Funkverkehrs abgehört. Die Ermittlungen dauern an. du-

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