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Inklusion: Weniger Lehrer für mehr Förderkinder

Schlechte Vorzeichen für die Inklusion: In den Regelschulen fehlt genügend Personal für die steigende Zahl der Kinder mit Behinderungen.

Immer mehr Förderschüler besuchen in Berlin Regelschulen, aber das Personal wird nicht entsprechend aufgestockt. Darauf hat die Linke am Mittwoch hingewiesen. Eine Kleine Anfrage ihrer Abgeordneten Regina Kittler hat ergeben, dass für mehr als 9900 Kinder mit Lern-, Sprach-, Hör- oder Sehbehinderung im aktuellen Schuljahr nur noch 768 Lehrer zusätzlich bereitgestellt wurden. Vor drei Jahren gab es für 8170 Förderkinder noch 790 Extra-Lehrer.

Der „Trend zu Verschlechterung“ setze sich im kommenden Schuljahr noch fort, warnt Kittler. Regelschulen, die viele Integrationsschüler betreuen, verlieren nach ihren Angaben bis zu drei Lehrkräfte gegenüber früheren Jahren. Die Linke fordert pro Jahr 150 zusätzliche Stellen für die Integration der Förderkinder.

Die Bildungsverwaltung begründet die Schieflage damit, dass es einen sehr starken Anstieg bei der Zahl der autistischen Kinder und schwerstmehrfachbehinderten Kinder gebe, die Regelschulen besuchen. Ihre Zahl ist seit 2010/11 von 560 auf jetzt 960 gestiegen. Die Gesamtzahl der Förderlehrer sei nicht entsprechend mitgewachsen.

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