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Berlin: Inline-Skater nahm die Autobahn

17-Jähriger hatte den Nachtbus verpasst

Der Junge aus Dahlem schien sich gut in Form zu fühlen, ein Heimweg von ziemlich genau 21,2 Kilometern lag vor ihm. Also schnallte Klaus K., 17 Jahre alt, in der Nacht zu Montag seine Inlineskater an die Füße und fuhr los – und zwar auf der Autobahn A 111. „Das war grober Unfug“, sagte dazu gestern ein Polizeisprecher. „Und es war sehr, sehr gefährlich.“

Es war dunkel, als Klaus K. von seinem Bruder in Reinickendorf losfuhr, er war ohne Licht unterwegs und somit fast unsichtbar. Die Beamten stoppten den jungen Mann schließlich an der Ausfahrt Kurt-Schumacher-Damm, nachdem ihn kurz zuvor eine Autofahrerin fast überrollt hatte. Sie alarmierte gegen 2.30 Uhr die Polizei. „Die Frau hatte ihn in letzter Sekunde gesehen und konnte gerade noch ausweichen“, sagte ein Polizeisprecher.

Klaus K. habe wohl mehrfach Fahrspuren und Fahrtrichtung gewechselt. Offenbar lag das auch am Genuss alkoholischer Getränke. Bei der Polizeikontrolle wurden 0,51 Promille im Blut festgestellt. „Er wirkte leicht verwirrt“, berichtete der Polizeisprecher.

So kam Klaus K. doch noch motorisiert nach Hause – die Beamten brachten ihn zu seiner Mutter nach Dahlem. Er muss nun mit einem Bußgeld in Höhe von 35 Euro rechnen. Zudem prüft die Polizei, ob er die Kosten für die Fahrt im Polizeiwagen nach Hause bezahlen soll. Wie hoch diese sind, war nicht zu erfahren, sie dürften jedoch wesentlich teurer sein als ein BVG-Ticket für 2,10 Euro. Wie die Polizei mitteilte, soll der Grund für seinen Entschluss, mit Rollschuhen via Autobahn A 111 den Heimweg anzutreten, folgender gewesen sein: „Er hatte wohl seinen Nachtbus verpasst“.AG

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