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Berlin: Innenstadt-Parkplätze erstmals nur für Anwohner reserviert

Exklusivregelungen für elf Straßen / Ausdehnung der Gebürenzonen erst im AugustVON CAY DOBBERKE BERLIN. Nach der bevorstehenden Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung werden in einigen Straßen der Innenstadt erstmals nur noch Anwohner parken dürfen.

Exklusivregelungen für elf Straßen / Ausdehnung der Gebürenzonen erst im AugustVON CAY DOBBERKE BERLIN. Nach der bevorstehenden Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung werden in einigen Straßen der Innenstadt erstmals nur noch Anwohner parken dürfen.Geplant ist, elf Straßen in Mitte und Wilmersdorf ganz oder teilweise zu "reinen Anwohner-Parkbereichen" zu erklären, wie die Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage mitteilte.Bisher gibt es eine solche Exklusivregelung nur am Rande der Spandauer Altstadt.Als Stichtag für die Erweiterung der Gebührenzonen nennt die Verkehrsbehörde inzwischen den 4.August statt des ursprünglich geplanten Termins 1.Juli.Ursache der Verzögerung sei, daß man die Anwohner und Betriebe in den betroffenen Gebieten erst im Mai schriftlich informieren habe können und ihnen drei Monate Zeit geben wolle, um Parkvignetten zu beantragen. Die neuen Parkraumbewirtschaftungs-Gebiete in Mitte befinden sich nördlich und östlich des Alexanderplatzes, außerdem westlich der Friedrichstraße zwischen Unter den Linden, Glinkastraße und Leipziger Straße (siehe Grafik).Auch in Schöneberg und Wilmersdorf kommen zwei Zonen hinzu.Die eine beginnt östlich der Spichernstraße und reicht sie bis zur Martin-Luther-Straße; im Norden endet sie an der Lietzenburger Straße und im Süden an der Nachodstraße und dem Viktoria-Luise-Platz.Die andere Zone bildet ein Dreieck zwischen der Düsseldorfer Straße, der Brandenburgischen Straße und dem Hohenzollerndamm.Für Anwohner werden folgende Straßen reserviert: die Jacobystraße, Keibelstraße und Wadzeckstraße und Teile der Berolinastraße in Mitte; außerdem in Wilmersdorf die Ettaler Straße, Kehlheimer Straße und Kulmbacher Straße sowie Teile der Grainauer Straße, Sächsischen Straße, Wittelsbacher Straße und Zähringer Straße. Besucher von Anwohnern sollen höchstens 150 weit laufen müssen, um in einen Bereich mit allgemein verfügbaren Parkplätzen zu gelangen.Unter dieser Voraussetzung hält auch ADAC-Sprecher Eberhard Lange das "reine Anwohnerparken" für vertretbar.Um "Unwillen und Zorn unter Ortsunkundigen vorzubeugen", müsse man die Exklusivbereiche aber deutlich kennzeichnen.Laut der Verkehrsbehörde wird es entsprechende Hinweise auf Schildern geben. In Spandau haben sich die seit längerem bestehenden reinen Anwohnerparkzonen nicht überall bewährt.Vor allem Geschäftsleute beschwerten sich laut Tiefbauamtsleiter Dietrich Bürger, daß die allgemein nutzbaren, gebührenpflichtigen Parkplätze im Inneren der Altstadt nicht ausreichten.Das Bezirksamt habe sich deshalb jetzt beim Senat dafür eingesetzt, das reine Anwohnerparken am Viktoriaufer aufzuheben und Parkscheinautomaten aufzustellen.Die Zustimmung der Verkehrsbehörde sei nötig, obwohl Spandau seit April selbst für seine Parkzonen zuständig ist und eine Privatfirma mit der Betreuung beauftragt hat. Die Kontrollen in allen neuen Parkzonen übernehmen Polizeiangestellte.Wie berichtet, patroullieren 120 Mitarbeiter einer neuen Polizeidienststelle schon seit April in den alten Zonen; Privatfirmen sorgen nur noch für die Wartung der Parkscheinautomaten.Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zog gestern eine positive Zwischenbilanz: Im Mai wurden danach 40 531 Parksünder erwischt - 13 013 mehr als im Vorjahresmonat.Außerdem werde es nach der Ausdehnung der Zonen 300 neue Arbeitsplätze geben.

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