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Internationale Tourismusbörse: Lage in arabischen Ländern zeigt sich auf der ITB

"Friedlicher Aufbruch liegt in der Luft" - so steht es auf einem Werbeplakat der ägyptischen Tourismusbehörde. Leider trifft das nicht auf alle vertretenen Länder der arabischen Welt zu.

Die politische Lage in den arabischen Ländern zeigt sich auch auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Die Darstellung der Messestände und auch deren Besucher lassen zumeist nur unschwer auf die Situation im Heimatland der jeweiligen Vertreter schließen.

Ägypten präsentiert sich stolz und selbstbewusst, bedacht auf die jüngste Geschichte, mit einem Kurzfilm und einem großen und aufwendigen Messestand. Die Tourismusbehörde des Landes wirbt mit dem Slogan "Where it all begins". Auch in dem Kurzfilm wird deutlich, dass sich Ägypten nach der erfolgreichen Revolution bereits wieder als Reiseziel sieht: Die Videostrecke "From Egypt with love" zeigt Menschen verschiedenster Nationalitäten, die aus Ägypten in ihrer jeweiligen Heimatsprache grüßen. Ein ägyptischer Hotelmanager bestätigt das. Während der Revolution seien die Buchungen in seinen Hotels um 80% zurückgegangen. Aber schon seit einer Woche normalisiere sich die Lage, vor allem deutsche Urlauber würden bereits wieder ins Land strömen.

Der Messestand Libyens sieht hingegen anders aus. Wenig besucht und eher trostlos versucht der Stand des Wüstenstaats, Touristen mit seinen weitläufigen Dünenlandschaften zu locken. Das Interesse der Besucher hält sich jedoch in Grenzen. Viel eher sehen Journalisten die Vertreter des libyschen Tourismusministeriums als Informationsquelle für politische Fragen und statt regen Treibens sieht man dort Interviews.

Auch der jemenitische Stand hat es trotz aufwendiger Dekoration schwer, Besucher anzulocken. Angesichts der momentanen Unruhen scheint das Land seinen Ruf als Urlaubsziel nicht zurück gewonnen zu haben.

Lisa-Sophie Meyer

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