zum Hauptinhalt

Berlin: Jacobs – ein Name in aller Munde

Als „kleinster Teil“ einer Geschichte, so fühle sie sich, schreibt Louise Jacobs auf der letzten Seite ihres Buches. Einer Geschichte, die, als sie erst einmal angefangen hatte, schnell größer und umfangreicher wurde.

Als „kleinster Teil“ einer Geschichte, so fühle sie sich, schreibt Louise Jacobs auf der letzten Seite ihres Buches. Einer Geschichte, die, als sie erst einmal angefangen hatte, schnell größer und umfangreicher wurde. Sie spielt im Jahr 1869 in Borgfeld bei Bremen und 1939 in New York, 2005 in Rio de Janeiro und auch am Mittwochabend im Café Einstein, Berlin-Mitte.

Dort sitzt Louise Jacobs, 23, Enkelin des Kaffee-Unternehmers Walther Jacobs und stellt ihre Erstveröffentlichung „Café Heimat“ vor, in dem sie die lange und komplizierte Geschichte ihrer Familie erzählt. Die Familie ihrer Mutter, aus Spanien stammende und in Bremen lebende Juden, flüchtete vor den Nazis. Ihr Vater hingegen entstammt einem alten norddeutschen Bauerngeschlecht.

Weil im engsten Familienkreis über eben diese verwickelte Herkunftsgeschichte nur geschwiegen wurde, habe sie sich selbst auf die Suche nach den eigenen Wurzeln begeben, erzählt Louise Jacobs im Café Einstein. Sie erinnert sich an ihren Blick ins Biographische Lexikon der Stadt Hamburg, in dem sie urplötzlich all die Namen ihrer bis dahin unbekannten jüdischen Vorfahren entdeckte. Sie erzählt von stillen Minuten am Grab ihrer Urgroßmutter in Rio de Janeiro und davon, mit wie viel Liebe zum Kaffee ihr Großvater Walther das Imperium aufbaute, das heute „Kraft Foods“ gehört. Und das, obwohl er Teetrinker war. tja

Louise Jacobs, „Café Heimat“, Ullstein, 19,95 Euro

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false