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Ebenfalls mit Hut. Seeed spielen 2012 in der Schmeling-Halle. Foto: dpa

© ddp

Berlin: Jahr der Berlin-Rückkehrer: Seeed tanzen am Mauerpark

Schade, so ein Konzertticket wäre ja eigentlich schon ein hübsches Geschenk gewesen zum Fest. Aber auch so ist die Weihnachtspost aus dem Wrangelkiez eine kleine Überraschung: Denn nach jahrelanger Pause meldet sich die Reggae-Band Seeed um den Kreuzberger Sänger Pierre Baigorry alias Peter Fox mit einem Berlin-Konzert zurück.

Schade, so ein Konzertticket wäre ja eigentlich schon ein hübsches Geschenk gewesen zum Fest. Aber auch so ist die Weihnachtspost aus dem Wrangelkiez eine kleine Überraschung: Denn nach jahrelanger Pause meldet sich die Reggae-Band Seeed um den Kreuzberger Sänger Pierre Baigorry alias Peter Fox mit einem Berlin-Konzert zurück.

„Jetzt steht auch der Termin für das Konzert in B!“, teilen die Musiker in ihrer Rundmail mit. Am 8. Dezember 2012 hat die elfköpfige Kapelle die Max-Schmeling-Halle am Mauerpark in Prenzlauer Berg gemietet – keine wirklich charmant-intime Örtlichkeit, aber offenbar doch nicht ganz so steril wie eine fies-kalte Turnhalle, schließlich haben dort vor einigen Tagen die Beatsteaks vor knapp 11 000 Zuschauern gerockt. „Egal ob 1. Reihe Bass-Magen-Test oder Familien-Picknick im Oberrang“, schreiben Seeed, „der Einheitspreis beträgt 34 Euro plus Gebühren – Dänz on!“

Die Eintrittskarten dürften nicht lange in der Theaterkassen der Stadt unterm Verkaufstresen liegen, schließlich haben die Männer 2007 in der Wuhlheide ihre Pause eingelegt – und das ist verdammt lang’ her. Baigorry, 40, startete anschließend unter seinem Künstlernamen Peter Fox („Schwarz zu blau“) durch, ehe auch er 2009 aufhörte und sich mit der alten Band ins Tonstudio zurückzog. Abgesehen von ganz wenigen Kurzauftritten auf Festivals – auch die weniger reichen Musiker in der dritten und vierten Reihe müssen ja ihre Miete und den Supermarkteinkauf daheim bezahlen – war es in all den Jahren still um Seeed. Im August dann war ein erstes Lebenszeichen nach vier Jahren zu hören: 150 Menschen durften zum spontanen Mini-Auftritt in den völlig überhitzten Festsaal Kreuzberg am Kottbusser Tor.

Das Jahr 2012 dürfte auch aus anderen Gründen das Jahr der Berliner Comebacks werden, denn auch Rosenstolz sind wieder im Geschäft. Sänger Peter Plate hatte sich 2009 mit der Diagnose Burn out zurückgezogen, im November nun trat er mit seiner Friedrichshainer Kollegin AnNa R. bei der Bambi-Verleihung erstmals wieder ans Mikro. Ihr Lied hieß: „Wir sind am Leben“. Ob und wann sie 2012 live auf der großen Konzertbühne singen, ist aber noch unklar.

Und dann sind da ja noch die Ärzte. Die Spandauer Rocker gehen stramm auf die 50 zu und spielen nach vielen Jahren wieder in ihrer Heimatstadt – exakt 30 Jahre nach ihrer Gründung. Ob das ihr Karriereabschluss wird? Die Kulisse würde passen. Die drei Konzerte im Juni in der Wuhlheide vor 45 000 Zuschauern sind ausverkauft. Und für die drei Shows vor 60 000 Fans im August in der Waldbühne gibt’s nur noch Resttickets. AG

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