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Jahresrückblick Stars: Und dann auch noch Madonna

Auf dem roten Teppich: Die Rolling Stones eröffnen die Filmfestspiele, Quentin Tarantino dreht in Babelsberg, Daniel Craig erobert die Stadt. 2008 war ein gutes Jahr für Stars auf Berlin-Besuch.

Solch eine Sternstunde vergisst man nicht: 7. Februar, Eröffnung der 58. Filmfestspiele, ein Parkettplatz rechts außen, direkt am Seiteneingang. Vorne Programmroutine, das Publikum wohlerzogen und ruhig. Draußen im Gang aber steigt langsam der Geräuschpegel, Geplauder, Gekicher, Lachen – fast möchte man raus und zur Ordnung rufen, aber da öffnet sich die Tür, und herein kommen die Ruhestörer: Mick, Keith, Ron und Charlie – zum Greifen nah.

Was für eine Berlinale, was für ein Jahr, voller Glamour, Glanz und Gloria! Ist das zu steigern, kann es je wieder so sein? Die Stones eröffnen die Berliner Filmfestspiele! Und auch Madonna ist für die Berlinale im Anflug, ebenso Neil Young, Patti Smith – nicht zu vergessen die Perlenkette der eigentlichen Filmstars, von Daniel Day-Lewis und Ben Kingsley über Penélope Cruz und Sally Hawkins bis zu Eric Bana, Natalie Portman und Scarlett Johansson.

„Satisfaction“ war jedem Glamoursüchtigen garantiert, und dennoch: Die Extradosis Popstars konnte nicht kaschieren, dass die Berlinale längst nicht mehr so aus dem Alltag hervorsticht wie noch vor, sagen wir, zehn Jahren. Lässt man die Liste der Premieren Revue passieren, gewinnt man leicht den Eindruck, das ganze Jahr sei ein einziges Filmfestival. Robert Downey Jr. und Gwyneth Paltrow mit „Iron Man“, Emile Hirsch, John Goodman und Susan Sarandon mit „Speed Racer“, Will Smith und Charlize Theron mit „Hancock“, Ben Stiller mit „Tropic Thunder“, Richard Gere mit „Das Lächeln der Sterne“, Daniel Craig mit „Ein Quantum Trost“, Uma Thurman mit „Zufällig verheiratet“, Hugh Jackman mit „Australia“ – alle waren sie da und noch viele mehr. Nicht zu vergessen die einheimischen Stars, die den roten Teppich fleißig rauf und runter liefen, Matthias Schweighöfer als „Roter Baron“ oder Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu, Johanna Wokalek und Nadja Uhl in „Der Baader-Meinhof-Komplex“, vom alljährlichen Starauftrieb bei Goldener Kamera und Deutschem Filmpreis ganz zu schweigen. Und gedreht wird ohnehin unentwegt, diesmal heißt der Regiestar Quentin Tarantino, dessen „Inglorious Basterds“ unter anderem Brad Pitt samt Angelina Jolie in die Stadt gelockt haben.

Einige der auf den roten Berlinale-Teppich verirrten Musiker konnte man gleich noch einmal in ihrem eigentlichen Metier bewundern, Neil Young sogar zweimal, Patti Smith und dann sogar Madonna im Olympiastadion. Depeche Mode sahen sich dort kurz um, fürs Konzert im nächsten Jahr, während Leonard Cohen, Metallica, Grönemeyer, die Toten Hosen und auch Elton John in der neuen O2-World gefeiert wurden und die Ärzte sich sechs Mal in der Wuhlheide abrackerten. 

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