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Berlin: Jeder zweite CDU-Wähler ist für Platzeck

Potsdam - Zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl in Brandenburg hält SPD-Ministerpräsident Matthias Platzeck die CDU-Oppositionsführerin Saskia Ludwig auf Abstand. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Infratest-Umfrage liegen die Sozialdemokraten in der Wählergunst mit 38 Prozent klar vorn.

Potsdam - Zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl in Brandenburg hält SPD-Ministerpräsident Matthias Platzeck die CDU-Oppositionsführerin Saskia Ludwig auf Abstand. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Infratest-Umfrage liegen die Sozialdemokraten in der Wählergunst mit 38 Prozent klar vorn. Die CDU, die unter Ludwig seit zwei Jahren einen polarisierenden Oppositionskurs mit scharfen Angriffen auf Platzeck und Rot-Rot fährt, folgt mit 23 Prozent. Die Linken kämen auf 21 Prozent. Wenn es eine Direktwahl des Ministerpräsidenten gäbe, würden 75 Prozent für Platzeck stimmen, aber nur 10 Prozent Ludwig. Selbst 48 Prozent der CDU- Anhänger ziehen Platzeck als Regierungschef vor, für Ludwig sind 27 Prozent. Die repräsentative Umfrage wurde von der SPD in Auftrag gegeben, korrespondiert aber mit jüngeren Brandenburg-Erhebungen der Institute Emnid, Forsa und Infratest für diverse Auftraggeber.

Die Befunde sind auch kritisch für die Linken, die bei der Brandenburg-Wahl 2009 noch 27 Prozent geholt hatten, aber als Juniorpartner in der der rot-roten Koalition wie einst ihre Berliner Parteifreunde nicht punkten können. Nur sieben Prozent der Brandenburger trauen danach den Linken zu, Zukunftsprobleme des Landes zu lösen. Bei der CDU sind es 13 Prozent, bei der SPD 42 Prozent. Zwar ist für die SPD eine Koalition mit Ludwigs CDU nach 2014 nicht vorstellbar. Doch eine automatische Fortsetzung von Rot-Rot bedeutet das nicht. Die Grünen liegen bei sieben Prozent, so dass eine rot-grüne Parlamentsmehrheit – und damit eine weitere Machtoption für Platzeck – nicht ausgeschlossen ist. Im Aufwind sind auch in der Mark die Piraten, die mit fünf Prozent derzeit in den Landtag kämen. Die FDP flöge mit zwei Prozent raus. Thorsten Metzner

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