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Berlin: „Jetzt erst recht“ – und Merkel macht der CDU Mut

Kundgebung in Cottbus: Landtagswahl soll Zeichen für den Wechsel setzen

Cottbus – Trotz ihres überraschenden Umfragetiefs wollen die Christdemokraten aus der Brandenburg-Wahl am 19. September als stärkste Kraft hervorgehen. „Jetzt erst recht. Wir kämpfen! Wir werden stärker als die SPD!“, rief CDU-Spitzenkandidat Jörg Schönbohm am Sonnabendvormittag rund 300 Anhängern und Sympathisanten zu, die sich in Cottbus trotz Nieselregens zur Kundgebung für den Start der heißen Wahlkampfphase versammelt hatten. Schönbohm sprach von einem „vorübergehenden Tief“. Brandenburg brauche „endlich eine starke Stimme im Bundesrat“, sagte die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel. „Das geht nur mit einem Ministerpräsidenten Jörg Schönbohm.“ Sie kenne niemanden, der mit solcher Leidenschaft für Brandenburg kämpfe wie Schönbohm.

„Ich bin Brandenburger!“ – mit diesen Worten ging der CDU-Landeschef selbst auf den von der SPD eingeleiteten Personenwahlkampf ein, in dem Spitzenkandidat Matthias Platzeck als „einer von uns“ herausgestellt wird. Die Sympathiewerte des Regierungschefs sind klar höher als die seines 67-jährigen Herausforderers, der offensiv konterte. „Brandenburg braucht einen entschlossenen, erfahrenen Mann für diese Zeit“, warb Schönbohm für sich. Schließlich stehe das Land „vor den fünf schwierigsten Jahren überhaupt“, da der Haushalt saniert und die Schulen auf Vordermann gebracht werden müssten. „Wir wollen das Geld nicht verteilen, sondern verdienen.“ Und, so Schönbohm: Bei der Landtagswahl kämpfe die Union „für Brandenburg“, die SPD jedoch allein für den Machterhalt Platzecks: „Das ist der Unterschied.“ Er warf dem SPD-Regierungschef vor, die in Umfragen vorn liegende PDS durch „Gesundbeten“ erst stark gemacht zu haben und Brandenburger Interessen nur ungenügend gegenüber der rot-grünen Bundesregierung zu vertreten.

„Am 19. September geht es auch darum, ein Zeichen für den Wechsel in der Bundesrepublik zu setzen: ,Wir haben die Nase voll!‘“, rief Schönbohm. Dennoch hielt sich der CDU-Chef, der aus Sorge vor Rot-Rot die SPD nicht in Richtung PDS treiben will, insgesamt mit Angriffen auf den SPD-Koalitionspartner zurück. Er stellte dafür die Leistungen der Union in der gemeinsamen Landesregierung heraus.

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