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Berlin: Jetzt sollen Mieter die Kastanien vor der Motte retten SPD stiftet Laubsäcke, damit

die Blätter entsorgt werden können

Die SPD hat eine Initiative gestartet, um die Kastanien in Berlins Hinterhöfen zu retten. Für die von der Miniermotte bedrohten Straßenbäume sei die BSR zuständig, für die in Parks die Grünflächenämter. Jetzt will der umweltpolitische Sprecher der Fraktion im Abgeordnetenhaus, Daniel Buchholz, auch den Bäumen auf Privatgrundstücken helfen. Gemeinsam mit seiner Kollegen Jutta Hertlein, stiftet er 100 Laubsäcke, die heute zwischen 9 und 19 Uhr in der Pressestelle der Fraktion abgeholt werden können (Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstraße 5, Raum 364). Die Aktion soll vor allem Mieter anstiften, sich selber für die kranken Bäume zu engagieren.

Die Miniermotte (lateinisch Cameraria ohridella), die sich durch die Blätter frisst, bedroht einen Großteil der rund 60000 Kastanien in Berlin. Nach Schätzung des Pflanzenschutzamtes befinden sich davon 15000 bis 20000 auf privatem Gelände. Um zu verhindern, dass die Larven im abgefallenen Laub den Winter überleben, ist es wichtig, die Blätter im Herbst zu beseitigen, was am einfachsten über die Biotonne oder einen Laubsack der BSR geht. Erst die Hitze in der BSRKompostierungsanlage macht den Schädlingen den Garaus. Wer keinen Gratissack der SPD bekommt, den kostet die Aktion allerdings Geld: 3 Euro berechnet die BSR pro Sack, fünf bis zehn braucht man für einen Baum. Erhältlich sind sie an 18 Recyclinghöfen in der Stadt. Wenn die Säcke voll sind, kann man sie einfach vor dem Haus abstellen.

Laut Pflanzenschutzamt haben die Sammelaktionen im Vorjahr den Neubefall um bis zu 80 Prozent reduziert. Effektiv sei das Sammeln gerade in Innenhöfen, wo nicht so schnell neue Motten nachkämen. eck

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