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Berlin: Jetzt wird kontrolliert

Polizei überprüft nach Unfällen verstärkt das Abbiegeverhalten von Auto- und Radfahrern

Um Unfälle mit Radfahrern zu vermeiden, hat die Polizei gestern besondere VerkehrskontrollAktionen gestartet. Sie dauern bis zum 19. September. Schwerpunkt soll dabei vor allem das Abbiegen von Auto-, Lastwagen- und Radfahrern sein.

Erst am vergangenen Freitag war, wie berichtet, eine 36-jährige Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Sie fuhr auf dem Gehweg der Torstraße in Mitte, als sie von einem rechts in die Gormannstraße abbiegenden Lkw-Fahrer übersehen und überrollt wurde. Das Opfer ist bereits die dritte Radfahrerin in diesem Jahr, die durch einen rechts abbiegenden Lkw ums Leben kam. Ursache für diese tragischen Verkehrsunfälle ist der so genannte „Tote Winkel“. Fast die Hälfte der insgesamt sieben toten Radfahrer in diesem Jahr sind so gestorben.

Aus diesem Grunde habe sich die Polizei zum Ziel gesetzt, in der restlichen Sommersaison mit gezielten Aktionen die Radfahrunfälle zu reduzieren. Dabei will sich die Polizei auf zwei Hauptursachen für Unfälle konzentrieren: das Fehlverhalten von Auto- und Lkw-Fahrern beim Rechtsabbiegen und dem Fahren der Radler auf dem Gehweg. Im Visier sind hauptsächlich Einmündungen und Kreuzungen, an denen es schon zu typischen Unfällen gekommen ist. Verkehrsteilnehmer, die sich unvorsichtig, leichtsinnig oder rücksichtslos verhalten, werden gestoppt und darüber aufgeklärt, was sie falsch machen, hieß es bei der Polizei.

Erst kürzlich hatte das Abgeordnetenhaus den Senat beauftragt, einen Bericht über die „Aktivitäten zur Beseitigung des Toten Winkels“ vorzulegen. Hier wurde zusammengefasst, dass Berlin und Brandenburg eine Bundesratsinitiative gestartet haben. Sie fordern unter anderem die Bundesregierung dazu auf, dass alle Lkw verpflichtend mit zusätzlichen Spiegeln, zum Beispiel dem „Dobli-Spiegel“, ausgerüstet werden müssen. tabu

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