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Gut für eine Abkühlung - der Brunnen im Lustgarten in Berlin.

© dpa

Jetzt wird's heiß: In das Wasser, fertig, los!

Trotz Sommersonne einen kühlen Kopf bewahren? Das geht, wenn man sich erfrischt. In Berlin gibt es da viele Möglichkeiten.

T-Shirt, Kleid und Hose kleben am Leib, die Füße glühen, Schweißtropfen perlen auf der Stirn, und die Luft steht in den Straßenschluchten. Bis zu 38 Grad sollen es am Wochenende in Berlin werden. Wem der Weg zum nächsten Badesee zu weit ist, dem können wir ein paar Abkühlungen in der Stadt empfehlen.

Berliner Brunnenkur

„Ich genieße das heiße Wetter. Ab und zu die Füße ins Wasser zu halten, reicht mir völlig aus“, sagt Julia, die zu Besuch in Berlin ist und an den Wasserkaskaden am Fuße des Fernsehturms sitzt. Zwei weitere befinden sich gleich in der Nähe: der Neptunbrunnen zwischen Marienkirche und Rotem Rathaus und der Brunnen der Völkerfreundschaft direkt auf dem Alexanderplatz. Manfred und Erika Kralapp bevorzugen dennoch den See: „Ein Brunnen ist zwar schön, aber Schwimmen im See ist am erfrischendsten“, sagt Erika Kralapp.

Ein Wasserbecken mit heldenhaftem Namensgeber gibt es in Wilmersdorf auf dem etwas ruhiger gelegenen Rüdesheimer Platz am Siegfriedbrunnen. Am frischen Nass hier dürfte es auch gelegen haben, dass die „New York Times“ die Rüdesheimer Straße zu einer der zwölf schönsten Europas gekürt hat.

Wer es etwas schlichter mag, muss in Richtung Osten fahren. Hier warten die vier quadratischen Wasserbecken an der Frankfurter Allee auf zu heiße Füße und Hände. Mittig angelegte Wasserfontänen laden sogar zur Ganzkörperdusche ein.

Mit zahlreichen Planschen und Wasserspielplätzen gibt es auch für die jungen Berliner genügend Möglichkeiten, sich in der Hitze auszutoben. „Die Temperaturen sind herrlich, aber wir freuen uns, wenn wir mal ein Plätzchen mit Wasser finden“, sagt Diana Vespermann, die mit Tochter Vivian unterwegs ist. Kühlung für ihre Kleine gibt es etwa am Boxhagener Platz mit einem 300 Quadratmeter großen Becken. Und auch im Volkspark Friedrichshain und in der Kreuzberger Wrangelstraße finden Kinder die nötige Erfrischung. In Charlottenburg ist solch ein Wasserspielplatz am Stuttgarter Platz zu finden, und in Prenzlauer Berg in der Lychener Straße – versteckt hinterm großen Kindergarten.

Speisen mit Wasserblick

Wem nasse Füße nicht genügen, der kann auch ein frisches Getränk an der Spree zu sich nehmen. „Wir haben sehnsüchtig auf diese Temperaturen gewartet und sind bestens vorbereitet“, sagt Matthias Noetzel von der Bar „Freischwimmer“. Vor dem Schlesischen Tor in Kreuzberg lassen sich auch Boote mieten. Einen Kajak gibt es ab 10 Euro die Stunde.

Auf dem Badeschiff an der Arena in Treptow kann man gleichzeitig Wasser trinken und reinspringen. Eine Tageskarte fürs türkise Schwimmbecken kostet für Erwachsene 5, ermäßigt 3 und für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren 2 Euro.

Noch recht neu unter den Wassergastronomen ist der „Haubentaucher“. Auf dem RAW-Gelände in der Revaler Straße in Friedrichshain gibt es seit Anfang Mai eine Bar mit eigenem Pool und Sonnenliegen drum herum. Der Eintritt liegt bei 5 Euro.

Wer bei den Temperaturen nicht auf den Strand verzichten möchte, der findet zumindest etwas Sand in der Strandbar Pampa, Holzmarktstraße 25, direkt an der Spree in Friedrichshain. Auch hier freut man sich auf den späten Sommereinbruch – und Erfrischung suchende Gäste. In Mitte vermittelt die Strandbar an der Monbijoubrücke mit Liegestühlen und Palmen sogar Südseeambiente. Bei beiden ist der Eintritt frei. Noch mehr Sand hat die Überseebar am Weißensee zu bieten, die direkt neben dem Strandbad liegt. Der Eintritt ist auch hier frei, allerdings nur bis 19 Uhr.

Schwimmen bis in die Nacht

Die beste Abkühlung in der Stadt bietet immer noch ein Freibad. Das wissen auch die Bäder-Betriebe, die sich mit längeren Öffnungszeiten fürs Wochenende rüsten. Die Bäder am Insulaner und in Mariendorf an der Rixdorferstraße sind am Sonntag von 9 bis 19 Uhr geöffnet, das Sommerbad in Pankow von 10 bis 20 Uhr und im Olympiastadion kann man am Sonnabend bis 21 Uhr Bahnen ziehen. Im Sommerbad Humboldthain lässt sich das erfrischende Nass sogar bis Mitternacht genießen. Und danach geht’s zum Badesee.

Merle Collet

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