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Jubiläum: Komische Oper feiert ihren 60. Geburtstag

Die Komische Oper in Berlin startete ihren Ehrentag mit einer Jubiläums-Matinee und zeigt am Abend "Die Fledermaus", mit der sie vor 60 Jahren eröffnete. Prominente Gäste feiern mit.

Das von Walter Felsenstein (1901-1975) begründete und Jahrzehnte lang geprägte Musiktheater war am 23. Dezember 1947 mit einer Aufführung der Johann-Strauß-Operette "Die Fledermaus" eröffnet worden. Eine Aufführung in der Inszenierung des jetzigen Hausherrn Andreas Homoki stand auch am Abend des Jubiläumstages auf dem Spielplan. An der Jubiläums-Matinee nahm auch Christoph Felsenstein, der Sohn des früheren Chefregisseurs und Intendanten, teil.

Der Regierende Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD) würdigte die Komische Oper in der Festveranstaltung als Geburtsstätte des modernen Musiktheaters, die Geschichte geschrieben habe und von vielen bedeutenden Regisseuren wie Felsenstein, Götz Friedrich und Harry Kupfer geprägt worden sei. Wowereit erinnerte auch an die zurückliegenden Diskussionen darüber, ob sich Berlin drei Opernhäuser leisten könne, was lange Zeit "nur halbherzig beantwortet" worden sei. "Mit Hilfe des Bundes können wir heute sagen: Ja, wir können uns drei Opernhäuser leisten und sie sogar noch besser als bisher finanziell ausstatten."

"Es gibt Politiker, denen Oper ein Gräuel ist"

Der frühere Münchner Operndirektor Sir Peter Jonas nannte die Arbeit der Komischen Oper unverzichtbar für die Entwicklung eines lebendigen und zeitgemäßen Musiktheaters. "Ohne dieses Haus hätten alle die großen Gipfelleistungen der großen Opernhäuser der Welt nie stattgefunden." Eine kulturpolitische Spitze richtete Jonas an frühere Teilnehmer im Berliner "Opernstreit" mit den Worten: "In dieser Stadt gibt es Politiker, denen Oper ein Gräuel ist."

Auf dem Programm des Festkonzertes mit zahlreichen Solisten sowie Orchester und Chor der Komischen Oper unter der Leitung des Dirigenten Shao-Chia Lü standen Werke von Jacques Offenbach, Kurt Weill, Richard Wagner, Richard Strauss und Wolfgang Amadeus Mozart sowie des anwesenden Komponisten Friedrich Goldmann. Zu den Ehrengästen gehörten auch Berlins Parlamentspräsident Walter Momper und Bundestagvizepräsident Wolfgang Thierse. (imo/dpa)

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