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Jüdische Gemeinde: Gedenken an Opfer der "Fabrikaktion"

An diesem Mittwoch erinnert die jüdische Gemeinde an eine Aktion der Nationalsozialisten, bei der im Jahr 1943 Berliner Juden in Fabriken, in Wohnungen und auf der Straße verhaftet wurden.

Berlin - Am 27. und 28. Februar 1943 hatten die Nazis zur Zwangsarbeit verpflichtete Juden verhaftet, wie ein Sprecher der Jüdischen Gemeinde in Berlin sagte. Sie wurden in Sammelstellen wie dem Jüdischen Altersheim in der Großen Hamburger Straße oder dem Verwaltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße gebracht. Von dort aus sollten sie deportiert werden.

Unter den Verhafteten waren rund 2000 jüdische Bürger, die in so genannten Mischehen mit nichtjüdischen Partnern lebten. Deren Ehefrauen demonstrierten damals tagelang in der Rosenstraße gegen die Inhaftierung und erzwangen so die Freilassung ihrer Männer.

Zur Gedenkstunde haben neben der Jüdischen Gemeinde die Israelitische Synagogengemeinde Adass Jisroel, der Jüdische Kulturverein und das Bezirksamt Mitte aufgerufen. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr am Gedenkstein in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte. Anschließend ist ein Gang zum Denkmal "Frauenprotest" in der Rosenstraße geplant. Worte des Gedenkens will der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, sprechen. (tso/ddp)

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