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Berlin: Jünger in die 1. Klasse

Koalition legt weitere Streitpunkte zum neuen Schulgesetz bei

SPD und PDS wollen das Einschulungsalter von sechs auf fünfeinhalb Jahre absenken. Eine entsprechende Verlegung des Stichtags ist im neuen Schulgesetz vorgesehen, das noch in diesem Jahr in das Abgeordnetenhaus eingebracht werden sollen. Damit müssen alle Kinder im Sommer eingeschult werden, die bis 31. Dezember sechs werden. Auch in weiteren Punkten einigten sich die Schulpolitiker der Fraktionen auf ihrer letzten Sitzung zum Schulgesetz am Dienstagabend.

So soll künftig nicht mehr zwingend vorgeschrieben werden, dass in den fünften und sechsten Grundschulklassen ein Teil der Stunden in differenzierten Leistungsgruppen unterrichtet werden. Künftig können Schulen selbst entscheiden, ob sie diesen Weg gehen oder alle Schüler zusammen unterrichten. Bildungsenator Klaus Böger (SPD) hatte die „äußere Differenzierung“ erst vor rund zwei Jahren gegen starke Widerstände durchgesetzt. Noch ist allerdings offen, ob Böger diesen Punkt tatsächlich zur Dispostion stellt. Naheliegend wäre, zunächst abzuwarten, welche Leistungsfortschritte in den fünften und sechsten Klassen zurzeit erzielt werden. Eine entsprechende Untersuchung wird jetzt von der HumboldtUniversität vorbereitet.

Die Verhandlungen zum Schulgesetz sollen Ende November unter den Fraktionsspitzen abgeschlossen werden. Dabei wird es um den Religionsunterricht gehen und um die Oberstufenreform. Wie berichtet, ist diese Refom noch umstritten. Allerdings stellte sich gestern der Verband der Oberstudiendirektoren demonstrativ hinter Böger. „Die Refom ist begrüßenswert und sollte möglichst schnell kommen“, so der Vorsitzende Harald Mier. Auch der Leiter des Humboldt-Gymnasiums, Hinrich Lühmann, betonte, man dürfe wegen einiger Kritikpunkte nicht die großen Vorteile der Reform vergessen: Die Straffung der 11. Klasse und der Prüfungsphase. sve

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