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Berlin: Jugendamt macht Mitarbeiter krank

Kopfschmerzen, Übelkeit, brennende Augen – als ein paar Mitarbeiter des Jugendamtes Treptow-Köpenick über diese Symptome klagten, dachte sich zunächst niemand etwas, schließlich ist Herbst, da wird man schon mal krank. Doch bald mussten 43 von 66 Mitarbeitern zu Hause bleiben, und da war klar, dass etwas nicht stimmte.

Kopfschmerzen, Übelkeit, brennende Augen – als ein paar Mitarbeiter des Jugendamtes Treptow-Köpenick über diese Symptome klagten, dachte sich zunächst niemand etwas, schließlich ist Herbst, da wird man schon mal krank. Doch bald mussten 43 von 66 Mitarbeitern zu Hause bleiben, und da war klar, dass etwas nicht stimmte.

Mittlerweile hat Jugendstadtrat Gernot Klemm (Linkspartei) die betroffenen Büroräume des Sozialpädagogischen Dienstes in der Hans-Schmidt-Straße in Adlershof gesperrt. Es handelt sich um zwei Etagen, in denen vor kurzem Malerarbeiten und eine Grundreinigung durchgeführt worden sind. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hat am Montag nach Schad- und Giftstoffen gemessen. Ergebnisse sind aber erst Ende Dezember zu erwarten. Bis dahin bleiben die Büros zu.

„Über die Ursache können wir im Moment nur mutmaßen“, sagte Klemm. Möglich seien Dämpfe aus den Fußböden, die Linoleumbeläge stammten noch aus DDR-Zeiten. Auch Lacke oder eine Kombination mit den falschen Reinigungsmittel kämen infrage. „Als ich dort war, roch es komisch. Und ich habe die Mitarbeiter gesehen und gemerkt, dass es ihnen nicht gut geht“, sagte Klemm. Betroffen sind neben dem Sozialpädagogischen Dienst, der sich um Familien in Not kümmert, die Jugendgerichtshilfe und die Pflegekinderstelle. In der Straße Zum Großen Windkanal wurde inzwischen ein telefonischer Notdienst eingerichtet, in zwei Wochen sollen die Abteilungen in ein Gebäude nach Oberschöneweide ziehen. svo

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