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Ida Lieback ist 16 Jahre alt und wohnt momentan in Dunedin, Neuseeland.

© privat

Auslandsjahr: Weihnachten in...Neuseeland

Jede Woche berichten auf unserem Jugendblog junge Berliner von ihren Auslandsjahren. Jetzt steht Weihnachten vor der Tür - Wie sieht das aus? Teil 4: Neuseeland.

Dieses Jahr feiere ich mit einem Plastik-Weihnachtsbaum. Und mit Barbecue. Im Sommer. Weihnachten 2014 wird anders. Aber fangen wir mal von vorne an: Hier in Neuseeland wird jetzt so langsam Sommer. Zwar regnet es in Dunedin noch immer viel und die Temperaturen sind generell immer kühler als in Deutschland, aber zumindest wird beides besser und wir hatten schon richtig warme Tage mit 20 Grad. Und mit dem Sommer kommen auch die zwei Monate langen Sommerferien, von Anfang Dezember bis Ende Januar.

Weihnachten liegt genau in der Mitte und, wie schon gesagt, alles ist anders. Das fängt damit an, dass es hier keine Weihnachtsmärkte gibt. Dafür allerdings eine „Santaparade“. Viele bunte Wagen ziehen dann durch die Stadt. Alle haben ein anderes Thema, viele haben gar nichts mit Weihnachten zu tun, wie Barbie oder Madagaskar (der Film). Am Ende der Parade fährt ein Wagen mit einem Weihnachtsmann.

Selbstverständlich ist er nicht der einzige Weihnachtsmann hier. Es gibt hier auch einen Kaufhaussanta, mit dem alle Kinder vor Weihnachten ein Foto machen können. Ich kann dieser amerikanisierten Tradition nichts abgewinnen, aber es ist schön zu sehen, wie viele Kinder sich darüber freuen.

Aber was ist jetzt mit Weihnachten an sich? Habe ich nicht gesagt, dass das hier so merkwürdig ist? Also Punkt eins ist, dass meine Gastmutter gegen echte Tannenbäume allergisch ist, weshalb wir einen Fake-Weihnachtsbaum haben. Dieser ist ungefähr so groß wie ich – den Engel auf der Spitze eingerechnet. Behängt wird er mit allerlei Engeln, Zuckerstangen, Lichterketten und ähnlichem. Zugegeben – echte Weihnachtsbäume gefallen mir besser. Aber ein falscher ist immer noch besser als gar keiner!

Des Weiteren haben sie hier diese coolen Weihnachtssocken, die man in amerikanischen Filmen immer über dem Kamin hängen sieht und die von „Santa“ mit allerlei nützlichem Zeug gefüllt werden, wie Zahnbürsten, Unterwäsche, Shampoo, Büchern, Süßigkeiten und und und. Natürlich gibt es noch andere Geschenke, die liegen dann unter dem Baum. Am Morgen des 25. Dezembers stehen alle auf und schnappen sich ihre Socke und ihre Geschenke und danach gehen einige in die Kirche, andere nicht. Meine Gastfamilie ist nicht religiös, deshalb findet das hier nicht statt. Aber meine Gastschwester hat mich bereits gebeten, trotzdem früher aufzustehen als sonst (ich bin immer die Letzte an Wochenenden), damit sie nicht so lange auf ihre Geschenke warten muss…Im Laufe des Tages gibt es dann ein Barbecue, bei dem sich die Familie versammelt und man gemeinsam Spaß hat. Mit den neuen Geschenken oder auch einfach nur mit der Gesellschaft der anderen.

Dies war ein Beitrag unseres neuen Jugendmagazins "Schreiberling". Werdet unsere Freunde auf www.facebook.de/Schreiberlingberlin oder folgt uns auf www.twitter.com/schreiberling_.

Ida Lieback

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