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Der DHV möchte den Cannabishandel nicht Kriminellen überlassen.

© screenshot tsp

Cannabis-Spots: Hanfverband schaltet Kinospots zur Cannabislegalisierung

Mit drei Kinospots möchte der deutsche Hanfverband (DHV) zum Nachdenken über das Verbot von Cannabis anregen. Unser Autor hat die Spots gesehen und ist durchaus überzeugt.

Ein kleiner Mann läuft neben einem Typen her, der aussieht wie ein Mafiaboss. Drumherum stapeln sich Drogen. „Was ist, wenn der Geldstrom versiegt?“, fragt er. „Unmöglich. Hinter dieser Tür ist meine Geheimwaffe.“ Der Mafioso öffnet eine Tür, dahinter steht ein Mann im Anzug. „Ein Killer?“ fragt der Kleine. „Nein, das ist unser Mann in der Politik. Der sorgt dafür, dass Hanf niemals legalisiert wird“, antwortet der Mafioso und bricht in höllisches Gelächter aus. „Prohibition ist gefährlich“, verkündet Manfred Lehmann, die Synchronstimme von Bruce Willis, aus dem Off.

Mit drei Werbespots will der deutsche Hanfverband (DHV) möglichst viele Menschen zum Nachdenken bringen. In den beiden anderen geht es um die medizinische Nutzung von Cannabis und um die Entkriminalisierung von Konsumenten. 

Der DHV hat bei infratest dimap eine Umfrage in Auftrag gegeben, bei der herauskam, dass 82% der Deutschen für eine Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken sind. Zwar ist es auch heute schon möglich, an cannabishaltige Medikamente zu kommen, doch sie sind teuer und werden selten von den Krankenkassen bezahlt, sofern sie überhaupt verschrieben werden.

Anfang des Jahres gewann der DHV bei der Fernsehsendung „Millionärswahl“ eine Millionen Euro, von denen jetzt die Hälfte in diese Kampagne fließt. Die Spots sind insgesamt ganz gut gemacht, besonders der mit dem Mafioso. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass durch die Kinospots wirklich mehr Akzeptanz und Aufgeschlossenheit gegenüber dem Thema entstehen wird. In vielen Berliner Kinos laufen sie seit dem 27.11. vor bestimmten Filmen.

Dies war ein Beitrag unseres neuen Jugendmagazins "Schreiberling". Lust auf mehr? Werdet unsere Freunde auf www.facebook.de/Schreiberlingberlin oder folgt uns auf www.twitter.com/schreiberling_. Fanpost und Kritik an schreiberling@tagesspiegel.de

Hier der Spot

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Cyrill Callenius

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