zum Hauptinhalt
“Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ von A. J. Betts erscheint im Verlag „Fischer KJB“ und kostet 14,99 Euro.

© Paula Fredrich

Was wir lesen: Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe

Der Titel: ziemlich kitschig. Die Autorin: hab den Namen noch nie gehört. Das Thema: kommt mir ziemlich bekannt vor. 

So waren meine ersten Gedanken zum Buch und ich muss wohl gestehen, so ganz objektiv bin ich nicht an die Sache herangegangen. Aber ihr müsst zugeben, das Thema des Buches (Zwei krebskranke Teenager, die sich ineinander verlieben) dürfte auch euch bekannt vorkommen. John Green's Buch ,,Das Schicksal ist ein mieser Verräter" stürmte schließlich rasend schnell die Bestsellerlisten und ist das Lieblingsbuch von so ungefähr jedem drittem Mädchen aus meiner Klasse.

Die Sorge, dass ihr Buch nach dem großen Erfolg von John Green keinen mehr wirklich interessieren würde, hatte auch A. J. Betts.  Sie hatte schon eine Weile an ihrem Manuskript gesessen, als ,,Das Schicksal ist ein mieser Verräter" herauskam. Nach dem Lesen des Buches fasste sie aber neuen Mut. Sie stellte fest, dass zwar die Grundidee die gleiche sei, sich ihr Erzählstil und auch die Entwicklung der Geschichte aber sehr von Greens unterscheiden.

Sie hört Lady Gaga, er kennt die verrücktesten Arten zu sterben

Und damit hat sie wirklich Recht, was auch ich feststellte, als meine Vorurteile ihrem Buch gegenüber beim Lesen nach und nach verflogen. Ich mag ihren realistischen Schreibstil, ihre genaue Beobachtungsgabe und ihren Humor. Mia und Zac heißen die beiden Hauptcharaktere. Sie hört aus Protest Lady Gaga, streitet sich ununterbrochen mit ihrer Mutter, war in ihrer Schule in der beliebtesten Clique und verheimlicht ihre Krankheit vor allen Freunden. Er liegt seit Wochen in Quarantäne, seine Mutter ist die Person mit der er am meisten Zeit verbringt, er findet Emma Watson mega heiß und kennt die verrücktesten Arten zu sterben. Auf den ersten Blick haben sie wenige Gemeinsamkeiten, doch das Unwahrscheinliche trifft ein: Beide liegen mit Krebs im Krankenhaus, Kopf an Kopf, nur durch eine Wand getrennt.  Beide sind fasziniert voneinander und sie finden einen Weg zu kommunizieren: Er klopft, sie pocht.

Wenn ich mich jetzt zwischen ,,Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und ,,Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe" entscheiden müsste, ich würde wohl letzteres wählen.
Das ist ein Beitrag unseres neuen Jugendmagazins "Schreiberling". Lust auf mehr? Folgt uns auf www.facebook.de/Schreiberlingberlin

Paula Fredrich

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false