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Jugendtreff in Berlin droht Räumung: Demonstration für die "Kirche von unten"

Ende der 1980er Jahre war die Initiative "Kirche von unten" ein wichtiger Teil der DDR-Bürgerrechtsbewegung - jetzt könnten ihre Tage gezählt sein. Dagegen wurde am Samstagabend demonstriert.

Vertreter des Sozialprojekts „Kirche von unten“ haben an den Senat und die Bezirke appelliert, ihnen bei der Suche nach einem Ausweichquartier zu helfen. Dem Jugendtreff in der Kremmener Straße in Mitte unweit des Mauerparks droht seit Jahresbeginn die Räumung, da der Besitzer des Hauses den Mietvertrag nicht verlängert hat. Das Gebäude soll saniert werden, danach ist für das alternative Jugendprojekt, das unter anderem Punk-Konzerte veranstaltet und eine „Volxküche“ für Bedürftige anbietet, kein Platz mehr.

„Wir fühlen uns vom Senat und den Bezirken alleingelassen“, sagte Sprecher Elias Greger. Nach seinen Angaben bezahlt der Senat dem Projekt die Gehälter für zwei Sozialarbeiter. Die Politik stehe in der Pflicht, bezahlbare Ersatzräume zu finden.

Am Samstagabend riefen Vertreter des Projekts, dessen Vorläufer Ende der 1980er Jahre ein wichtiger Teil der DDR-Bürgerrechtsbewegung war, zu einer Protestkundgebung mit Konzert vor der Zionskirche auf, zwischen 150 und 200 Menschen kamen.

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