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Berlin: Jung, weiblich, diebisch ... – Polizei stellte Autoknackerinnen

Statistisch eine Ausnahme: Drei Frauen wurden festgenommen

Mit Frauen, die Autos aufknacken, hat die Polizei nicht alle Tage zu tun. Doch am Montagabend nahmen die Beamten gleich drei auf einmal fest. Die 30, 32 und 40 Jahre alten Täterinnen hatten gegen 18.30 Uhr in der Nähe eines Friedhofs in der Reinickendorfer Brusebergstraße die Seitenscheibe eines roten Ford Escorts eingeschlagen und einen Leder-Rucksack gestohlen. Am Waidmannsluster Damm im selben Bezirk schlugen sie erneut zu: Diesmal zertrümmerte das Trio die Seitenscheibe eines blauen Renault Megane.

Nach dem Hinweis eines Tatzeugen fanden Zivilbeamte die räuberischen drei schließlich. Im Auto der 30-Jährigen, die aus dem brandenburgischen Kreis Dahme-Spreewald kommt, fanden die Beamten Scheckkarten und Papiere, die aus dem geklauten Rucksack stammen. Die Polizisten nahmen die drei Frauen – eine kommt ebenfalls aus dem Dahme-Spreewald-Kreis, die andere aus Steglitz – fest. Wie sich herausstellte, sind sie „schon vielfach wegen Diebstahls aufgefallen“, sagte ein Polizeisprecher. Details nannte er dazu allerdings nicht.

Frauen als Diebinnen „und dazu in diesem Alter“, das sei schon was Besonderes, sagte ein Polizeisprecher gestern. Laut Polizeistatistik zu „Diebstählen an und aus Fahrzeugen“ sind die Täter fast immer männlich. Im Jahr 2001 wurden 32 000 Fälle von aufgebrochenen Autos angezeigt. 1274 Tatverdächtige wurden ermittelt, 97 Prozent waren männlich. Fast die Hälfte davon ist unter 21 Jahre alt. 42 Prozent sind Nicht-Deutsche. 193 Täter kamen aus Polen, 81 aus der Türkei.

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