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Berlin: Jutta Motz: Drei Frauen und die Kunst: Die Spur führt natürlich zur Stasi

In Krimis haben Frauen die Spürnasen vorn, tummeln sich pfiffige Fahnderinnen in Neuerscheinungen gleich zu dutzenden. Vorsorglich präsentiert Jutta Motz in ihrem dritten Kriminalroman gleich ein ganzes Team: In "Drei Frauen und die Kunst" geht es um Kunstfälschungen.

In Krimis haben Frauen die Spürnasen vorn, tummeln sich pfiffige Fahnderinnen in Neuerscheinungen gleich zu dutzenden. Vorsorglich präsentiert Jutta Motz in ihrem dritten Kriminalroman gleich ein ganzes Team: In "Drei Frauen und die Kunst" geht es um Kunstfälschungen. Lisa Wolf soll für einen Versicherungskonzern recherchieren. Es besteht der Verdacht, dass als gestohlen gemeldete Chagalls, Dalís, Picassos nicht echt waren. Erste Spuren führen nach Berlin.

Die Idee des Plots ist nicht schlecht, die studierte Kunstwissenschaftlerin Jutta Motz hat gut recherchiert. Aber müssen Ich-Erzählerin Lisa und ihre Mitstreiterinnen gleich wie Kunstdozenten auftreten? Nach Tipps von einem Maler gerät das Team in gefährliche Nähe zu den Drahtziehern. Stasi-Seilschaften werden aufgedeckt, es gibt Tote.

Berliner Tempo hat die Geschichte nicht. Jede Beobachtung, jedes Handeln wird wortreich erklärt. Wenn Lisa mal einen Bus benutzt, ist es der 100er oder 119er, auch werden vor allem Orte genannt, die nur noch unter Touristen als hip gelten. Immerhin: Wir werden Originale in den Museen nun noch ehrfürchtiger betrachten - und Kunst-Interessierten statt dieses Krimis lieber eine Eintrittskarte schenken.

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