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Berlin: JVA Tegel: Fünf Wärter sollen Häftling misshandelt haben

In der Justizvollzugsanstalt Tegel ist es offenbar am vergangenen Donnerstag zu einer schweren Prügelei gekommen, bei der fünf Wärter einen Gefangenen brutal zusammengeschlagen haben sollen. Ein Polizeisprecher bestätigte gestern, dass es Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen fünf Justizbedienstete gibt.

In der Justizvollzugsanstalt Tegel ist es offenbar am vergangenen Donnerstag zu einer schweren Prügelei gekommen, bei der fünf Wärter einen Gefangenen brutal zusammengeschlagen haben sollen. Ein Polizeisprecher bestätigte gestern, dass es Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen fünf Justizbedienstete gibt. Auch die Sprecherin der Justizverwaltung, Juliane Baer-Henney, sagte, dass es einen Vorfall im Gefängnis gegeben habe, „auf den wir wegen der laufenden Ermittlungen nicht näher eingehen“.

Bei der Prügelattacke sollen sechs Wärter einen Häftling im Haus I brutal mit Schlägen gegen den Kopf und den Körper krankenhausreif geschlagen haben. Die behandelnden Ärzte entdeckten offenbar Spuren schwerer Misshandlungen und informierten die Anstaltsleitung. „Die Anstalt hat von sich aus Strafanzeige gestellt“, sagte Baer-Henney. Keine Auskunft gab die Justizsprecherin darüber, ob das Wachpersonal tatsächlich vom Dienst suspendiert worden ist. Bereits einen Tag vor dem Vorfall gab es Ärger in der JVA Tegel. Dort sollen sich 29 Häftlinge wegen der „katastrophalen Zustände“ im Gefängnis geweigert haben, nach ihrem Hofgang in die Zellen zurückzukehren. Dazu sagte Baer-Henney: „Die Häftlinge wollten mit dem Teilanstaltsleiter sprechen. Dabei ging es um den gestörten Fernsehempfang in der Haftanstalt.“ Nach dem Gespräch seien die Häftlinge aber wieder friedlich in ihre Zellen zurückgegangen. „Wir haben eine Firma mit der Reparatur beauftragt“, sagte die Sprecherin. tabu

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