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Kabel bei Bauarbeiten gekappt: Schon wieder ein großer Stromausfall

Neuer Tag, neue Panne: Schon wieder hat eine Baufirma bei Erdarbeiten ein Stromkabel von Vattenfall gekappt. In Pankow fiel stundenlang der Strom aus. Auch die S-Bahn war betroffen.

Neuer Tag, neue Panne: Schon wieder hat eine Baufirma bei Erdarbeiten ein Stromkabel von Vattenfall gekappt. Deshalb fiel am Mittwoch von 10.25 bis 11.09 Uhr in mehr als 1200 Pankower Haushalten und bei mehr als 200 Gewerbekunden der Strom aus. Weil auch die Sicherungstechnik der S-Bahn betroffen war, fuhren zwischen Pankow und Blankenburg in dieser Zeit keine Züge. Einzig der Fahrstrom war noch vorhanden.

Der rund elfstündige Stromausfall, der am Dienstag den Betrieb in den Bundestagsgebäuden weitgehend lahmgelegt hatte, soll nach dem Willen von Parlamentariern Konsequenzen haben. SPD, Grüne und Linke wollen das Thema nächste Woche im Ältestenrat des Bundestages zur Sprache bringen und auf die technische Nachrüstung der überwiegend noch neuen Gebäude im Spreebogen dringen. Nach Auskunft eines Vattenfall-Sprechers wurden die Bauten über eine Ersatzleitung planmäßig nur eingeschränkt versorgt. Andere Netzkunden wie Fernsehsender und die Zeitungsdruckerei in Spandau hätten sich für einen höheren Standard entschieden und könnten daher über Ersatzleitungen mit voller Leistung versorgt werden. Das Niveau der Sicherheit hänge vom Wunsch des Kunden ab.

Unentbehrliche Einrichtungen wie Krankenhäuser haben zusätzlich Notstromaggregate. Die Hausverwaltung der Charité berichtet, dass alle lebenswichtigen Geräte an ein ausfallsicheres Netz angeschlossen seien: Fällt das Stromnetz aus, springen binnen 15 Sekunden dieselbetriebene Notstromaggregate an. Für die Zeit dazwischen verhindern Speicherbatterien, dass beispielsweise elektronische Geräte abstürzen. Alle vier Wochen werde das System getestet.

Auch Polizei und Feuerwehr haben Notstromaggregate, die bei einem Netzausfall mit Dieselgeneratoren Strom produzieren. Die Feuerwehr hat außerdem drei mobile Container mit Generatoren, um andere zu versorgen. Und für die eigene Leitstelle installiere das Technische Hilfswerk (THW) zu Silvester stets eine zusätzliche Versorgung, sagte ein Feuerwehrsprecher. „Das ist die Variante ,Hosenträger und Gürtel‘.“ Stefan Jacobs

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