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Berlin: KaDeWe öffnet erstmals bis 24 Uhr Aktion zur Shopping-Nacht –

Gewerkschaft erwägt Klage

Das KaDeWe an der Tauentzienstraße will zum ersten Mal bis Mitternacht verkaufen: Am Sonnabend, 27. März, beteiligt sich das größte Warenhaus Europas an der „8. Langen Nacht des Shoppings“ in der WestCity – nicht ohne betriebsinterne Querelen. Der Betriebsrat hatte nicht zugestimmt. Doch außergerichtlich wurde jetzt zu Gunsten der Geschäftsleitung entschieden.

Das KaDeWe wolle mit der Teilnahme am Spätverkauf seinem Ruf als „Flaggschiff“ gerecht werden, sagte Personalchef Ulf Willeke auf Anfrage. Er rechnet mit 50 bis 60 Prozent Mehrumsatz durch die zusätzlichen vier Verkaufsstunden. Die Schicht sollen Mitarbeiter übernehmen, die sonst am 27. März frei gehabt hätten.

Bisher hatte es im KaDeWe fast nie Sonderöffnungen gegeben. An der Langen Nacht des Shoppings, die jeweils im Frühjahr und Herbst stattfindet, will das Kaufhaus künftig aber regelmäßig teilnehmen. Nur im kommenden Herbst ist dies laut Willeke nicht möglich, weil am selben Tag ein Halloween-Fest mit 3000 Gästen geplant sei. „Das ist organisatorisch nicht vereinbar.“

Die Gewerkschaft Verdi erwägt nun, vor dem Verwaltungsgericht gegen die Ausnahmepraxis aller Berliner Bezirksämter zu klagen. Diese erlauben Sonderöffnungen anlässlich von Straßenfesten. Aber nach Ansicht von Verdi ist der zugrunde liegende Paragraph im Ladenschlussgesetz eigentlich nur für Katastrophenfälle gedacht. CD

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