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Berlin: Käfer: Reichstags-Restaurant fordert niedrigere Pacht

Der Betreiber des Dachgartenrestaurants im Reichstag, Michael Käfer, wird offenbar in diesem Jahr eine halbe Million Mark weniger an Pacht und Nebenkosten zahlen dürfen, als es im Vertrag vorgesehen ist. Dies hat das Bundesfinanzministeriums der Bundestagsverwaltung jetzt in einem internen Schreiben genehmigt.

Der Betreiber des Dachgartenrestaurants im Reichstag, Michael Käfer, wird offenbar in diesem Jahr eine halbe Million Mark weniger an Pacht und Nebenkosten zahlen dürfen, als es im Vertrag vorgesehen ist. Dies hat das Bundesfinanzministeriums der Bundestagsverwaltung jetzt in einem internen Schreiben genehmigt. Käfer selbst bestätigte gestern, dass er um dieses Entgegenkommen gebeten habe; ihm liege die endgültige Antwort allerdings noch nicht vor. Bundestagssprecher Wiemer kündigte an, dass der Ältestenrat oder sein zuständiges Untergremium verhandeln und entscheiden werde. Ob der Vorgang noch vor der Sommerpause abgeschlossen werde, sei offen. Der Gastronom, der die insgesamt drei Restaurants im Foster-Bau im April 1999 eröffnet hat, bezifferte das seither eingefahrene Minus auf rund 3,9 Millionen Mark.

Dies seien nur zum Teil einkalkulierte Startverluste, sagte er. Vor allem die Verzögerung der Bauarbeiten an den benachbarten Bürogebäuden für die Abgeordneten habe seine Kosten in die Höhe getrieben: Zum einen sei deshalb die für den Partyservice wichtige Ladezone bis heute nicht benutzbar. Zum anderen sei sein Unternehmen gezwungen gewesen, über mehr als zwei Jahre die Kantinenversorgung von Abgeordneten und Mitarbeitern zu übernehmen, auf die man weder logistisch noch personell eingerichtet sei. "Damit machen wir nur Verluste", sagte Käfer, "ursprünglich hatte es geheißen, wir sollten nur für ein paar Wochen einspringen." Die eigentlichen Bundestags-Kantinen werden künftig von der Dussmann-Gruppe bewirtschaftet, die dafür anders als Käfer mit Zuschüssen rechnen kann. In Bonn war auch das Bundestags-Restaurant subventioniert worden.

Käfer bestritt allerdings Meldungen, nach denen der Restaurant-GmbH ein Insolvenzverfahren drohe, falls die Bundestagesverwaltung der Minderung der Pacht nicht zustimme: Die Restaurantgesellschaft sei der einzige Verlustbringer einer Holding, die insgesamt Gewinne mache. Das Dachgartenrestaurant, Flaggschiff der Käfer-Gruppe in Berlin, habe im letzten Jahr acht Millionen Mark Umsatz gemacht.

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