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Berlin: Kalte Dusche

Tempelhof-Schöneberg. Nach den Berliner Wasserwerken drohen nun auch die Berliner Elektrizitätwerke (Bewag) damit, die Häuser des Immobilienunternehmens Euroim nicht mehr zu versorgen, weil Rechnungen über rund 800 000 Mark nicht bezahlt wurden.

Tempelhof-Schöneberg. Nach den Berliner Wasserwerken drohen nun auch die Berliner Elektrizitätwerke (Bewag) damit, die Häuser des Immobilienunternehmens Euroim nicht mehr zu versorgen, weil Rechnungen über rund 800 000 Mark nicht bezahlt wurden. Wie Bewag-Sprecher Uwe Lemm betonte, sollen nicht die einzelnen Haushalte, sondern der Hausstrom vom Netz genommen werden. Am Hausstrom hängen laut Lemm zumindest in einer der größten betroffenen Wohnanlagen der Euroim in der Einemstraße sowohl Aufzüge als auch Heizungspumpen. Die Mieter der Einemstraße haben inzwischen eine Notgemeinschaft gebildet, wie deren Sprecher Hans Hess mitteilte. Bei einem Treffen heute Abend wollen sie mit Vertretern der Berliner Wasserbetriebe, der Bewag und des Bezirksamtes über mögliche Lösungen verhandeln.

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg "Vorerst sind wir allerdings nicht bereit, die von den Wasserbetrieben geforderte Abschlagszahlung von 81 000 Mark zu zahlen", sagte Mietersprecher Hans Hess.

Die Wasserbetriebe beharren dagegen weiterhin auf Zahlung der aktuell fälligen Abschlagssumme, weil die Eigentümergesellschaft Euroim für die Wohnanlage sowie 14 weiterer Häuser in Berlin seit mehr als einem Jahr einen Zahlungsrückstand über 1,8 Millionen Mark hat auflaufen lassen. "Eine Verlängerung der den Mietern gesetzten Zahlungsfrist bis zum 16. November gibt es mit uns nicht", erklärte der Sprecher der Wasserbetriebe, Stephan Natz. Wie berichtet hatten die Wasserbetriebe den Mietern Anfang des Monats in einem Rundschreiben mitgeteilt, dass sie das Wasser abstellen würden, wenn die geforderte Summe nicht von den Mietern selbst aufgebracht wird. Auch die Mieter anderer Häuser hätten inzwischen Verhandlungen mit den Wasserbetrieben aufgenommen, sagte Natz.

"Was die bisher aufgelaufenen Forderungen von 1,8 Millionen betrifft, werden wir uns weiterhin an die Euroim wenden", betonte Natz. Die Mieter sollten nur zahlen, damit keine weiteren Rückstände entstehen. Laut Natz hat die Euroim mehrfach angekündigt, kurzfristig Abschlagszahlungen zu leisten, ohne das dies inzwischen geschehen sei. Von Seiten der Immobilienfirma selbst war trotz mehrmaliger Anfragen keine Auskunft zu erhalten.

Ole Töns

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