zum Hauptinhalt
Kurzer Stich - langer Impfschutz.

© dpa / Kay Nietfeld

Kampf gegen Masern in Berlin: Mitte will Flüchtlinge in Warteschlange impfen

Impfen, wo immer es geht. Viele Flüchtlinge sind unzureichend immunisiert, der Bezirk Mitte bietet ihnen deshalb einen ungewöhnlichen Impfservice an.

Von Fatina Keilani

Der anhaltende Flüchtlingsstrom lässt die Bezirke erfinderisch werden. In Mitte zum Beispiel könnten Flüchtlinge, die im Landesamt für Gesundheit und Soziales ihren Antrag stellen wollen, demnächst während der Wartezeit geimpft werden, sagte Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) am Donnerstag. Auch eine mobile Röntgeneinheit werde wieder geschaffen, um zum Beispiel Fälle von Tuberkulose aufzuspüren, die mit dem Zustrom aus dem Osten wieder ein Thema geworden sei. Der Senat bewillige jedem Bezirk zwei Stellen für koordinierende Flüchtlingsarbeit. Das solle helfen, die Abläufe zu verbessern.

Wie berichtet, sind die Gesundheitsbehörden alarmiert, weil die Zahl der an Masern Erkrankten derzeit wieder stark zunimmt. Besonders viele Fälle werden aus den Berliner Flüchtlingswohnheimen gemeldet. Denn viele Flüchtlinge und Asylbewerber sind in ihren Heimatländern nicht oder nur unzureichend gegen Masern und andere epidemische Erkrankungen geimpft worden. Deshalb hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) im vergangenen November sogar die Belegung einzelner Häuser gestoppt.

Zur Startseite