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Vorbild für viele Jugendliche: ein Kämpfer des IS.

© dpa

Kampf in Berlin gegen Dschihad: Islamisten-Projekt betreut neun Fälle

Im April startet das "Violence Prevention Network" in Berlin. Es kümmert sich um ausreisewillige gewaltbereite Islamisten und Syrien-Rückkehrer. Innensenator Frank Henkel organisiert zum Thema auch noch einen Runden Tisch.

Im April hat das "Violence Prevention Network" in Berlin-Kreuzberg mit seiner Arbeit begonnen. Es kümmert sich um ausreisewillige gewaltbereite Islamisten, die nach Syrien oder in den Irak in den Dschihad ziehen wollen oder aus den Kampfgebieten zurückkommen. Bis jetzt betreut das Netzwerk bereits neun Fälle, davon sind acht "sicherheitsrelevant", sagte Projektleiter Thomas Mücke. Sicherheitsrelevant bedeutet, dass von den betroffenen Personen möglicherweise Gewalt ausgeht. Wichtigste Ziele des Projekt sind die Integration von Rückkehrern in die Gesellschaft beziehungsweise die Verhinderung von Ausreisen. Derzeit kümmern sich zwei Betreuer um die Betroffenen, ausnahmslos junge Frauen und Männer beziehungsweise Jugendliche.

In Kürze wird eine weitere Mitarbeiterin für das Projekt arbeiten, die sich in erster Linie um Frauen und junge Mädchen kümmern wird. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Berliner Innensenat mit jährlich 115 000 Euro. Am Freitag hatte Innensenator Frank Henkel (CDU) das Projekt besucht. Dabei erklärte er, dass er für Ende Mai einen Runden Tisch zum Thema „Umgang mit gewaltbereiten Islamisten“ organisiert habe. Der Runde Tisch soll sich ressortübergreifend um Fragen der Vorbeugung kümmern und juristische Themen besprechen. Teilnehmen werden neben Henkel die Senatoren Mario Czaja (CDU, Gesundheit und Soziales), Dilek Kolat (SPD, Integration und Arbeit), Thomas Heilmann (CDU, Justiz) und Sandra Scheeres (SPD, Bildung).

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