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Berlin: Kampfhund-Debatte: Tierheim verweigert Annahme

Das Tierheim Lankwitz ging gestern auf Konfrontationskurs zum Senat. Es kündigte an, künftig keine weiteren Kampfhunde aufzunehmen.

Das Tierheim Lankwitz ging gestern auf Konfrontationskurs zum Senat. Es kündigte an, künftig keine weiteren Kampfhunde aufzunehmen. Mit derzeit 76 Hunden seien die Kapazitäten erschöpft. Die vom Senat angekündigte Verordnung führt nach Angaben von Geschäftsführer Volker Wenk dazu, dass vermehrt Kampfhunde ausgesetzt werden. Allein in der Nacht zu Donnerstag seien sieben Tiere aufgegriffen worden. Schon seit Jahren werde es zudem immer schwieriger, für diese Hunde geeignete Halter zu finden. Wie Wenk in einem offenen Brief schrieb, wurde der Senat schon seit rund zehn Jahren auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Gleichwohl habe sich der Senat nicht am Neubau der Tiersammelstelle in Hohenschönhausen und auch nicht am Bau eines Hauses für Kampfhunde beteiligt. Die Lotto-Stiftung habe ebenfalls entsprechende Anträge abgelehnt. Das Tierheim empfiehlt jetzt, die Tiere direkt bei den Dienstsitzen von Innensenator Werthebach und Sozialsenatorin Schöttler abzugeben. Im Haus von Gesundheitssenatorin Schöttler zeigt man sich "befremdet" über die Haltung des Tierheims. Man gehe ohnehin nicht davon aus, dass sich jetzt die Halter übermäßig von ihren Hunden trennen. Sprecher Florian sagte, man prüfe jedoch alternative Unterbringungsmöglichkeiten bei der Polizei, den Veterinärämtern und der BVG.

sik

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