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Berlin: Kampfhunde: Tyson ist lieb - normalerweise (Kommentar)

Warum nennt man einen Pitbull "Tyson"? Na, weil der Kleine doch nur spielen will!

Warum nennt man einen Pitbull "Tyson"? Na, weil der Kleine doch nur spielen will! Wie der große Tyson, Mike Tyson, der Boxer. Der muss zwar immer wieder in den Knast, weil er leider auch außerhalb des Rings Menschen anfällt, und zwar am liebsten Mädchen. Aber eigentlich ist er ganz brav. Normalerweise tut der nichts. Schade nur, dass niemand weiß, wann gerade nicht normalerweise ist. Nicht mal Tyson. Der kleine Tyson, ein Staffordshire-Pitbull aus Berlin, ist also angeblich ziemlich verspielt. Das sagen die Nachbarn und, selbstverständlich, die Halterin. Normalerweise tut der nichts. Am Donnerstag rannte Tyson aus einer Wohnung und fiel über ein Mädchen her. Das wollte wohl nicht mitspielen. Zwölf Mal biss Tyson zu; sein Opfer wäre beinahe verblutet. Tyson war nach der nagelneuen Berliner Kampfhunde-Verordnung angemeldet worden. Halterin geprüft. Hund geprüft. Stempel. Alles vorbildlich. Alles Schicksal? Leute, die ihre Kampfmaschine Tyson nennen, sind nicht witzig. Auch dann nicht, wenn Tyson aus Versehen mal nichts tut. Solche Leute sind gefährlich. Mindestens genauso gefährlich wie ihre Hunde. Da hilft kein Maulkorb, da hilft keine Leine, da hilft keine Haftpflichtversicherung. Da hilft nur das Verbot. Ein Auto, bei dem ab und zu die Bremse aussetzt, wird ja auch nicht zugelassen.

lom

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